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Allgäu fordert Klarheit bei Finanzierung von Verkehrsprojekten
Forderung

Allgäu fordert Klarheit bei Finanzierung von Verkehrsprojekten

Fünf Institutionen haben sich in einem gemeinsamen Brief an Bundesverkehrsminister Schnieder gewandt, um ihrer großen Sorge übe
Fünf Institutionen haben sich in einem gemeinsamen Brief an Bundesverkehrsminister Schnieder gewandt, um ihrer großen Sorge über die Finanzierungslücken bei Bahn- und Straßeninfrastruktur Ausdruck zu verleihen. Foto: Allgäu GmbH/ Jones de Rosso

Fünf zentrale Institutionen im Allgäu fordern eine schnelle Klärung der Finanzierung für wichtige Straßen- und Bahnprojekte. Ohne diese drohen wirtschaftliche Nachteile und Einbußen für die Tourismusregion.

Ein Bündnis aus der Allgäu GmbH, dem Regionalen Planungsverband Allgäu, dem Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben, der IHK Schwaben und der Handwerkskammer Schwaben hat sich in einem gemeinsamen Brief an Bundesverkehrsminister Volker Schnieder gewandt. Anlass ist die Sorge um die Finanzierung zahlreicher Verkehrsprojekte, die für die wirtschaftliche Entwicklung und die Lebensqualität der Region entscheidend seien. Auch die Regionen rund um Augsburg und Ulm haben sich kürzlich an den Verkehrsminister gewandt, um sich für den Ausbau der Bahnstrecke Ulm–Augsburg einzusetzen.

Schlüsselprojekte für Wirtschaft und Tourismus

Das Allgäu gilt mit über 13 Millionen Übernachtungen jährlich und einem Bruttoinlandsprodukt von über 30 Milliarden Euro als Deutschlands größte Tourismusregion. Entsprechend hoch sei die Abhängigkeit von einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur. Besonders dringlich sehen die Unterzeichner drei Projekte:

  • Ausbau der B12: Die wichtigste Straßenachse im Allgäu müsse schnellstmöglich verkehrssicher und leistungsfähig ausgebaut werden. Auch der Oberbürgermeister von Kaufbeuren, Stefan Bosse, sieht den Ausbau der B12 als unerlässlich für die wirtschaftliche Entwicklung des Allgäus. Man hoffe auf ein baldiges Ende des laufenden Gerichtsverfahrens, um Verzögerungen zu vermeiden.
  • Modernisierung der Bahnstrecken: Dazu zählen die Elektrifizierung und der zweigleisige Ausbau der Illertalbahn sowie die Beseitigung sogenannter Dieselloch-Strecken. Auch der viergleisige Ausbau im Bereich Pasing-Eichenau sei notwendig, um Verspätungen auf der Verbindung nach München zu reduzieren.
  • Fernverkehrsanbindung sichern: Besonders kritisch scheint die mögliche Streichung von Fernverkehrsverbindungen wie den IC nach Oberstdorf, da eine umstiegsfreie Erreichbarkeit ein entscheidender Standortfaktor darstelle. Die Projekte seien jedoch nicht nur von regionaler, sondern von nationaler Bedeutung, erklärt Thomas Kiechle, Oberbürgermeister von Kempten im Oberallgäu und Aufsichtsratsvorsitzender der Allgäu GmbH. Sie seien zentrale Investitionen in die Zukunft des Allgäus, die sowohl wirtschaftliche Stärke als auch touristische Attraktivität sicherstellen könnten.

Appell an das Bundesverkehrsministerium

„Die anhaltende Unsicherheit und die Berichte über fehlende Mittel für dringende und schon lang geplante Projekte stoßen bei den Bürgerinnen und Bürgern und Unternehmen unserer wirtschaftsstarken Region auf großes Unverständnis“, erklärt Kiechle. Ziel sei ein gemeinsames Gespräch mit dem Verkehrsministerium, um die Projekte wie geplant voranzutreiben.

Unterzeichnet wurde der Brief von den beiden Oberbürgermeistern, der Landrätin Maria Rita Zinnecker für das Ostallgäu, HWK-Präsident Hans-Peter Rauch sowie IHK-Präsident Reinhold Braun. Gemeinsam appellieren sie an den Bundesverkehrsminister, kurzfristige Mittel freizugeben und damit Planungssicherheit zu schaffen. Die Vertreter der Region betonen, dass das Allgäu als starker Wirtschafts- und Tourismusstandort auf ein verlässliches Verkehrsnetz angewiesen sei. Ein gemeinsamer Gesprächstermin mit dem Ministerium soll ebenfalls vereinbart werden.

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