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Vom Freiwilligen Sozialen Jahr zum Traumberuf , Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren
Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren

Vom Freiwilligen Sozialen Jahr zum Traumberuf , Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren

Laura Burz hilft der 90jährigen Patientin Emma Fischer aus dem Bett. Foto: Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren
Laura Burz hilft der 90jährigen Patientin Emma Fischer aus dem Bett. Foto: Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren

Laura Burz aus Irsee wollte eigentlich „was mit Kindern“ machen. Doch dann absolvierte sie ihr FSJ – und hat seitdem einen neuen Berufswunsch.

Im Rahmen der FOS sollte die Schülerin des sozialen Zweiges ein Praktikum ableisten. Ihr Plan war es, dieses Praktikum im Kindergarten zu machen. „Ich hatte fest vor, „Soziale Arbeit“ zu studieren, um dann mal irgendetwas Richtung Erlebnispädagogik zu machen“, erzählt die Abiturientin.

Es führte kein Weg am Krankenhaus vorbei

Nach Rücksprache mit dem betreuenden Fachlehrer willigte sie schließlich ein, ihr Praktikum im Krankenhaus zu absolvieren. Sie hielt sich jedoch anfangs die Option offen, doch noch in den Kindergarten zu gehen. Burz hatte Angst, dass sie es im Krankenhaus nicht aushalten würde. „Ich dachte immer: Mir wird schlecht oder so“ lacht die 19jährige.

Die überraschende Wende

Doch das stellte sich zum Glück bald als Irrtum heraus. Obwohl die Schülerin ins kalte Wasser geschmissen und für ihr Praktikum auf der Palliativstation eingeteilt wurde. Das Praktikum hat Burz vom ersten Moment an gut gefallen. Sie war gerührt vom Umgang mit den schwer kranken Menschen auf der Palliativstation. „Oft haben die Angehörigen mit dem Sterben mehr Probleme, als die Patienten selbst.“ Sie habe sehr viel erfahren, gelernt und mitgenommen aus dieser Zeit. Das Schönste an dem Praktikum waren für Burz die Gespräche mit den Schwerkranken. „Als Praktikantin hatte ich viel Zeit, mich ans Bett zu setzen und mir die persönlichen Geschichten anzuhören“

Für das FSJ entschlossen

Und in eben diesem Praktikum fasste Burz dann den Entschluss, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) zu absolvieren. Ein ganzes Jahr verbrachte sie auf der Kardiologischen Station. Vom ersten Tag an sei sie sehr herzlich ins Team aufgenommen worden: „Ich durfte ganz viel zuschauen, jeder hat mir bereitwillig alles erklärt, die Schwestern und Ärzte waren total nett“, schwärmt Burz. Es gab natürlich auch Tage, an denen es nicht so gut lief. An denen die Schülerin dachte, dass sie dem FSJ nicht gewachsen sei. Besonders an Tagen, an denen ihr die Arbeit sehr nahe ging oder sie feststellte, dass sie nicht helfen konnte. Besonders gut haben Burz die Seminare des Bayerischen Roten Kreuzes gefallen. In diesen Seminaren wurden Pflegeanleitungen vermittelt und man konnte sich mit anderen FSJ-lern über positive und negative Erfahrungen austauschen.

Die Begeisterung zieht Kreise

In ihrem FSJ hat die 19-jährige Burz zusätzlich Gebärdensprache und Gitarre spielen gelernt. „Während meiner Praktikantenzeit hatte ich mal einen gehörlosen Patienten“, erklärt Burz ihre Motivation, die Gebärdensprache zu lernen. Und Gitarre spielen wollte sie lernen, weil man damit den schwer kranken Menschen eine Freude bereiten kann.

Der weitere Weg zum Traumberuf

Mittlerweile hat Laura Burz einen Platz auf der Berufsfachschule für Gesundheits- und Krankenpflege. Im Oktober beginnt für sie die dreijährige Ausbildung. Angefangen mit dem Praktikum, über ein FSJ und jetzt die Berufsfachschule kam Burz so zu ihrem Traumberuf. Sie wird Krankenschwester. Dass sie ihren Traumberuf entdeckt hat, ist wohl der größte Vorteil des FSJ für die junge Frau. Zusätzlich verbessert es aber noch ihren Notenschnitt um 0,2 und im Lebenslauf mache es sich auch ganz gut. Ihr Rat an Unschlüssige: „Tu’s auf jeden Fall. Bevor man eine Ausbildung anfängt, die einem vielleicht gar keinen Spaß macht, ist es schlauer, sich sozial zu betätigen und noch mal drüber nachzudenken, was man wirklich will.“

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