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Tradition stärkt Wachstum im Ostallgäu
Landratsamt Ostallgäu

Tradition stärkt Wachstum im Ostallgäu

Das Wachstum der Region Ostallgäu soll nun mit vier Projekten weiter ausgebaut werden, Foto: Fotolia
Das Wachstum der Region Ostallgäu soll nun mit vier Projekten weiter ausgebaut werden, Foto: Fotolia

Das Ostallgäu soll sich weiter entwickeln – aber auch auf seine traditionellen Stärken berufen. Die Lokale Arbeitsgruppe Ostallgäu (LAG) hat genau für dieses Vorhaben vier Kooperationsprojekte auf den Weg gebracht. Diese sollen unter anderem die Pfrontener Tradition der Mächler stärken und sich für den Erhalt original Ostallgäuer Obstsorten einsetzen.

Die Lokale Aktionsgruppe Ostallgäu (LAG) will die Regionalentwicklung im Landkreis voranzutreiben und das äußerst erfolgreich: Seit 2002 wurden im Ostallgäu über 70 Leader-Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 9 Millionen Euro bewilligt. Mit einem Gesamtbudget von über 2,4 Millionen Euro hat das Ostallgäu somit eine Spitzenposition bei der Regionalentwicklung in Bayern inne. Nun kommen noch vier weitere Projekte dazu.

Projekte für die Region Ostallgäu in den Startlöchern

Die Namen der vier Projekte, die die LAG in ihrer jüngsten Sitzung auf den Weg brachte lauten „Mächlertradition Pfronten“, „Qualitätsverbesserung der Fernwanderwege“, „Offensive zur Vermarktung regionaler Produkte auf den Allgäuer Alpen“ und „Altes Streuobst neu entdecken“. Nun kann bei der zuständigen Förderbehörde – dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kempten – ein Antrag auf Genehmigung der Fördermittel in Höhe von rund 160.000 Euro gestellt werden. Die Gesamtkosten für die vier Projekte betragen rund 280.000 Euro.

Mächlertradition ist in Pfronten beheimatet

Mit dem Projekt „Mächlertradition Pfronten“ will die Gemeinde Pfronten die örtliche Tradition stärken: Die Allgäuer Mentalität und Tradition der sogenannten Mächler hat in Pfronten starke Wurzeln. Dennoch ist dieser Teil der Ortsgeschichte kaum aufbereitet und nicht öffentlich dargestellt – die Tradition drohte langsam verloren zu gehen. Mit dem Projekt „Mächlertradition Pfronten“ ist diese Gefahr ist nun gebannt. Für das Vorhaben sind rund 70.000 Euro, davon 50 Prozent aus Förderungsgeldern, vorgesehen. Es soll zur Sicherung, Bewahrung und Nutzung des einmaligen historisch-kulturellen Potenzials Pfrontens beitragen sowie die Pfrontener Identität stärken. Landrat Johann Fleschhut, Vorsitzender der LAG Ostallgäu, zeigt sich von diesem Projekt überzeugt: „Im gesamten Allgäu wird zwar stets die Mächlertradition als Wurzel wirtschaftlicher Stärke beschworen, aber Pfronten ist ein Beispiel dafür, wo sie ursprünglich beheimatet ist und dort soll sie zukünftig wieder erlebbar sein.“

Wanderwege locken ins Allgäu

Das Kooperationsprojekt „Qualitätsverbesserung der Fernwanderwege“ hingegen will die Wanderwege der Region deutlich attraktiver gestalten und so mehr Gäste ins Allgäu locken. Eine Verlagerung bestehender Wanderrouten (Lechhöhenweg, König-Ludwig-Weg und Jakobsweg) soll dies erreichen. Mit dieser Verlagerung verlaufen die Wanderwege deutlich weniger auf Asphalt. Außerdem wird die Markierung der Wege aktualisiert. Bei diesem Projekt – mit einem Gesamtvolumen von rund 100.000 Euro bei 60-prozentiger Förderung – arbeiten die beiden Aktionsgruppen Ostallgäu und Auerbergland-Pfaffenwinkel (Projektträger) zusammen.

Mehr Allgäuer Produkte auf Allgäuer Hütten

Das Projekt „Offensive zur Vermarktung regionaler Produkte auf den Allgäuer Alpen“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Allgäuer Leadergruppen Ostallgäu, Oberallgäu und Westallgäu. Die Gesamtkosten für das Vorhaben belaufen sich auf rund 50.000 Euro bei 60-prozentiger Förderung. Die Idee dahinter: Auf den Allgäuer Alpen und Berghütten sollen verstärkt Allgäuer Produkte etabliert werden. So sollen regionale Wertschöpfungspotenziale zum Wohl der Produzenten und der Alpen besser genutzt werden. Bei der Zielsetzung und Umsetzung durch den Projektträger Regio Allgäu e.V. sieht das Gremium jedoch noch Verbesserungsbedarf, speziell für das Ostallgäu. Dabei müssten konkrete Ziele definiert werden, fordert die LAG. Beispielsweise müsse eruiert werden, wie viele Partner im Ostallgäu zur Mitarbeit gewonnen werden sollen, so die LAG.

Gefährdete Allgäuer Apfel- und Birnensorten bleiben erhalten

Das Kooperationsprojekt „Altes Streuobst neu entdecken“ mit Gesamtkosten von 59.000 Euro bei 60-prozentiger Förderung knüpft an ein Vorläuferprojekt an, bei dem allgäuweit über 300 regionaltypische Apfel- und Birnensorten kartiert wurden. Inzwischen wurden in der Versuchsstation für Obstbau in Schlachters je 84 der gefährdetsten Apfel- und Birnensorten für die Zukunft gesichert. Die Ergebnisse des Projektes werden nun im Rahmen einer Wanderausstellung veröffentlicht.

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