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Stadtmuseum eröffnet nach über 10 Jahren wieder
Stadtmuseum Kaufbeuren

Stadtmuseum eröffnet nach über 10 Jahren wieder

Pokal in Form einer Eule, 1543, Foto: Stadtmuseum Kaufbeuren
Pokal in Form einer Eule, 1543, Foto: Stadtmuseum Kaufbeuren

Mit einem dreiteiligen Festakt für geladene Gäste wird das Stadtmuseum Kaufbeuren feierlich eröffnet werden. Ab dem 8. Juni öffnet es nach elf Jahren wieder seine Pforten für Besucher. 

Aus statischen Gründen wurde das Stadtmuseum vor elf Jahren geschlossen. Damals war es völlig unklar, wie es mit der traditionsreichen Institution, den 15.000 Objekten und dem baufälligen denkmalgeschützten Gebäude weitergehen sollte. Aus diesem Grund wurde schon wenige Monate später der Freundeskreis des Kaufbeurer Stadtmuseums ins Leben gerufen. Das ist ein Förderverein, der seitdem das Museumsprojekt finanziell unterstützt. Die Stadt Kaufbeuren wagte wegen der großen Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger die enorme Investition und nahm die Sanierung und Erweiterung des Museums ab 2007 in Angriff.

Eröffnungstrilogie

Oberbürgermeister Stefan Bosse möglichst alle Bürgerinnen und Bürger, die sich für das Projekt engagiert haben zum Dank zur Eröffnungsfeier einladen. Um mit dieser großen Zahl an Festgästen angemessen feiern zu können, wird eine Eröffnungstrilogie stattfinden. Jeweils um 10 Uhr, um 13 Uhr und um 16 Uhr wird das Stadtoberhaupt die Gäste im Juni diesen Jahres zur Eröffnung des neuen Museums begrüßen.

Typisch Kaufbeuren

Das Stadtmuseum wurde im Jahr 1879 gegründet und gehört damit zu den ältesten Museen in Bayerisch-Schwaben. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ab Sommer auf 850 m² eine zeitgemäße Dauerausstellung. Liegt der Fokus in der Abteilung “Stadtspuren” auf der Geschichte Kaufbeurens als Reichsstadt, so wird in der Abteilung “Typisch Kaufbeuren” den prägenden historischen Ereignissen nachgespürt. Erst dieser Blick ermöglicht es, die Entstehung der singulären protestantischen Hinterglasbilder, die zwischen 1740 und 1780 in Kaufbeuren von Künstlerhandwerkern hergestellt wurden, zu verstehen: die Produktion von Bekenntnisbildern aus Glas blühte in einer Stadt auf, die seit der Reformation als eine der wenigen Städte in der Frühen Neuzeit Katholiken und Protestanten gleichzeitig in der Stadt als Bürger duldete. So ziert das Konterfei Friedrichs des Großen zahlreiche Kaufbeurer Hinterglasbilder des 18. Jahrhundert – ein Umstand, der heute in Süddeutschland vielfach irritiert und nur durch den Blick in die Geschichte verständlich wird.

Von Kreuzen und Heiligen und von den schönen Dingen des Lebens

Doch es wird nicht nur die Geschichte Kaufbeurens in den insgesamt fünf Abteilungen gezeigt. Auch

überregional bedeutsame Sammlungen wie die Kruzifixsammlung, die sakrale Skulptur aus neun Jahrhunderten von der Romanik bis zum Expressionismus umfasst, wird mit einem modernen Konzept neu präsentiert. “Von den schönen Dingen des Lebens” heißt eine weitere Abteilung, in der Objekte gezeigt werden. Damit hat das Stadtmuseum Kaufbeuren bereits 1901 bayernweite Museumsgeschichte geschrieben.

Mit spitzer Feder

Auch die in Kaufbeuren geborenen Schriftstellerinnen und Schriftsteller sind Thema im Stadtmuseum. In der Abteilung “Mit spitzer Feder” werden u.a. die erste deutschsprachige Romanschriftstellerin Sophie La Roche (1730-1807) und der Erfolgsautor Ludwig Ganghofer (1855-1920) zu Wort kommen.

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