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Schloss Neuschwanstein wird für über 20 Millionen Euro saniert
Bei laufendem Betrieb

Schloss Neuschwanstein wird für über 20 Millionen Euro saniert

Die Sanierungsarbeiten am Märchenschloss laufen auf Houchtouren. Foto: Anton Brandl, München © Bayerische Schlösserverwaltung
Die Sanierungsarbeiten am Märchenschloss laufen auf Houchtouren. Foto: Anton Brandl, München © Bayerische Schlösserverwaltung

Jährlich besuchen rund 1,5 Millionen Menschen aus aller Welt die Sehenswürdigkeit. Das hat seine Spuren hinterlassen. Nun muss das Schloss umfassend saniert werden.

„Im Sommer drängen sich im Durchschnitt täglich mehr als 6.000 Besucher durch Räume, die für einen einzigen Bewohner bestimmt waren. Das führt – in Verbindung mit dem alpinen Klima und Licht – zu erheblichen Belastungen für die wertvollen originalerhaltenen Möbel und Textilien. Deshalb laufen seit 1886 erstmalige, vollumfängliche Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten der Prunkräume von Schloss Neuschwanstein“, teilte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei einem Informationsbesuch am Donnerstag in Schloss Neuschwanstein mit. Die Kosten der derzeit laufenden Baumaßnahmen belaufen sich auf über 20 Millionen Euro.

Insgesamt 2329 Positionen werden restauriert

„Das Schloss des Märchenkönigs ist weltweit eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten und steht nicht nur für die Heimat Bayern, sondern für ganz Deutschland“, betonte Füracker. Allein die arbeitsintensiven Restaurierungen an den einzigartigen Kunstwerken umfassen alle für Besucher zugänglichen Schau-, Neben- und Funktionsräume sowie die ehemalige Königswohnung im Torbau. Insgesamt 2329 Positionen werden restauriert: 93 Räume mit 184 Wand- und Deckenfassungen, 65 Gemälde, 355 Möbel, 228 Textilien und Lederobjekte, 322 kunsthandwerkliche Objekte, 315 Holzbauteile, 196 Natur- und Kunststeinobjekte sowie 664 Fenster und Außentüren.

Wiederherstellung und dauerhafte Konservierung sind die Ziele

Zur Verbesserung der Klimastabilität in den Innenräumen für Besucher und Ausstattung werden die Restaurierungsmaßnahmen durch den Einbau einer Lüftungsanlage ergänzt. Darüber hinaus werden die Dächer und Fassaden des Torbaus wie auch die angrenzenden Stützmauern saniert. „Restaurierungsziel ist neben der Wiederherstellung eines gepflegten, gealterten Erscheinungsbilds eine dauerhafte Konservierung der historischen Ausstattung und Bausubstanz“, betonte Füracker. Vorgesehen ist ferner eine Tragwerkssicherung im Dachwerk über dem Thronsaal sowie der Einbau eines Textil- und Möbeldepots im Dachraum des Ritterbaus. Die LED-Beleuchtung wird ergänzt.

Bauarbeiten laufen parallel zum normalen Betrieb

Die Bauarbeiten werden abschnittsweise bei laufendem Besichtigungsbetrieb umgesetzt um eine komplette Schließung von Schloss Neuschwanstein zu vermeiden. Dies bedingt Nachtarbeit und Restaurierungen parallel zum Führungsbetrieb. Allerdings sind zeitlich begrenzte Teilschließungen einzelner Räume unumgänglich. Diese werden, soweit möglich, in besucherärmere Zeiten gelegt. In den besucherstärksten Monaten im Sommer finden jedoch keine Arbeiten in den Hauptschauräumen statt. Alle Arbeiten sollen laut Ministerium 2022 abgeschlossen sein.

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