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Neuer Schritt im Bahnverkehr: Ostallgäu tritt dem MVV bei
ÖPNV

Neuer Schritt im Bahnverkehr: Ostallgäu tritt dem MVV bei

Landrätin Maria Rita Zinnecker und MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch.
Landrätin Maria Rita Zinnecker und MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch. Bildrechte: Landkreis Ostallgäu/Stefan Leonhart.

Das Ostallgäu schließt sich dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund an. Mit dem einstimmigen Beschluss des Kreistags wird der Landkreis ab 2027 Teil eines der größten Verkehrsverbünde Deutschlands.

Auf den öffentlichen Personennahverkehr im Ostallgäu kommen strukturelle Veränderungen zu. Zum 1. Januar 2027 tritt der Landkreis dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) bei. Der Kreistag Ostallgäu hat den Beitritt bereits im Sommer einstimmig beschlossen und somit die Integration in das großräumige Verbundsystem auf den Weg gebracht. 

Beschluss des Kreistags und Bedeutung für die Region 

Landrätin Maria Rita Zinnecker bewertet die Entscheidung als richtungsweisend für die regionale Mobilität. „Wir schaffen damit für die Menschen im Ostallgäu einen deutlich einfacheren Zugang zu Bus und Bahn – vom täglichen Weg zur Arbeit bis zum Ausflug am Wochenende“, so Zinnecker. Der MVV-Beitritt sei ein entscheidender Schritt zu einem leistungsstarken Nahverkehr, der der mobilen, pendelnden und touristisch geprägten Region gerecht werden soll. 

Auch aufseiten des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds wird der Beitritt des Landkreises positiv bewertet. MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch verweist auf Erfahrungen aus bestehenden Verbundregionen. „Aus Erhebungen wissen wir, dass die ÖPNV-Nutzung in einem Verbund deutlich steigt.” Die Entscheidung sei ein Zeichen für einen zukunftsfähigen ÖPNV.

Auch der AVV könnte sich in Zukunft dem Verbund anschließen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat hierfür sogar eine Finanzspritze in Höhe von bis zu sechs Millionen Euro angekündigt.

Einheitlicher Tarif und moderne Angebote 

Nach dem Beitritt können Bürger im Ostallgäu den einheitlichen MVV-Tarif nutzen. Ein Ticket gilt dann für Bus und Bahn im gesamten Verbundraum. Zusätzlich stehen Fahrgästen die digitale Fahrplanauskunft des MVV sowie moderne Buchungswege wie Handy- und Online-Tickets zur Verfügung. Die Verbundintegration soll außerdem verbesserte Umsteigemöglichkeiten und zusätzliche Ticketangebote ermöglichen, etwa für Pendlerinnen und Pendler oder für Schülerinnen und Schüler. 

Das sind die nächsten Schritte

Bis zum geplanten Starttermin sind mehrere Umsetzungsschritte vorgesehen. Auf den Beschluss des Kreistags folgt zunächst der formale Aufnahmebeschluss der MVV-Gesellschafterversammlung. Parallel dazu arbeiten der Landkreis und der MVV an der tariflichen und vertraglichen Einbindung. Zudem werden Vertriebs- und Informationssysteme im Ostallgäu, darunter Fahrscheinautomaten, Verkaufsstellen, Apps und Fahrgastinformationen, schrittweise an die MVV-Standards angepasst. Auch Fahrpläne und Linienführungen werden dort abgestimmt, wo eine Anpassung an das bestehende MVV-Angebot erforderlich ist. 

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