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Den Fahrplan in der App überprüfen, dabei auch gleich ein Ticket kaufen und dann in den Bus einsteigen – so einfach wie heute war das Busfahren im Augsburger Umland vor 40 Jahren noch nicht. Damals, 1985, ist der Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund (AVV) gestartet – mit seinem ersten Verbundbetrieb im Raum Schwabmünchen und Königsbrunn. Heute steht die Fusion des AVV mit dem Münchner MVV vor der Türe.
„Der AVV steht seit 40 Jahren für eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Nahverkehrs – immer mit dem Ziel, die Mobilität in der Region für alle Menschen einfacher, moderner und nachhaltiger zu gestalten“, sagt Manuela Schaar, Geschäftsführerin des AVV. Kooperation ist dabei für sie der Schlüssel für eine zukunftsfähige Mobilität.
Mehr als 724.000 Menschen leben im Einzugsgebiet des AVV, das das Stadtgebiet Augsburg sowie die Landkreise Augsburg, Aichach-Friedberg und Dillingen umfasst. Das Einzugsgebiet ist 2.329 Quadratkilometer groß und macht den AVV damit zu einem der größten Verkehrsverbünde Bayerns.
„Die Idee, einen Verkehrsverbund zu gründen, war ein mutiger Schritt – hin zu mehr Zusammenarbeit, Vereinfachung und Bürgernähe. Denn damals war Bus- und Bahnfahren deutlich umständlicher, denn es gab weder abgestimmten Fahrpläne noch einheitliche Tickets und auch kaum Informationen über die gesamte Reisekette“, erinnert sich Dr. Karl Vogele, Altlandrat des Landkreises Augsburg.
Im Jahr 2001 hat der AVV an 24 Bahnhöfen seine Park+Ride Angebote ausgebaut und in Friedberg das erste Anruf-Sammeltaxi eingerichtet. 2008 kamen die Nachtbuslinien hinzu und 2010 der Rufbus.
2012 hat der AVV die Fahrplan-App mit Handyticket eingeführt und damit die öffentliche Mobilität vereinfacht, digitalisiert und flexibler gemacht.
Von 2017 auf 2018 startete die Tarifreform des AVV, unter dem Slogan „einfach und fair: Aus mehr als 60 Tarifzonen wurden 12 klar strukturierte Ringe und beendeten damit den Tarifdschungel. Zudem wurden die Ticketangebote neu auf die Fahrgäste zugeschnitten: Die Geltungsbereiche der Abos wurden an ermittelte Pendlerströme ausgelegt. Kinder konnten beim Tagesticket kostenlos mitfahren und Gruppengrößen konnten flexibel angepasst werden.
2020 stellte die Corona-Pandemie den AVV vor Herausforderungen. Gleichzeitig stieg er in die E-Mobilität ein: Im Rahmen eines Pilotprojekts fuhr auf der Linie 506 ein E-Bus, inzwischen sind auch in Königsbrunn und im Wittelsbacher Land elektrische Busse unterwegs.
2022 erhielt der AVV 28 Millionen Euro Fördermittel vom Bund für sein Modellprojekt „AktionsplanVerkehrsVerlagerung“. Das Förderprogramm unterstützt Projekte, die die CO2-Emissionen im Verkehrsbereich durch ein attraktiveres Angebot nachhaltig reduzieren. Aus 57 Einrichtungen wurden damals sieben ausgewählt – darunter der AVV.
In diesem Rahmen startete der AVV den AktivVVO On-demand: Im Holzwinkel sowie im Roth- und Zusamtal wurde das erste On-Demand-Angebot im ländlichen Raum eingeführt. Klein-Busse auf Abruf unterstützen damit den ÖPNV zwischen und innerhalb der Gemeinden Adelsried, Altenmünster, Bonstetten, Emersacker, Heretsried, Horgau, Welden und dem Markt Zusmarshausen sowie ihren Ortsteilen.
2025 führte der AVV das Angebot „AVVswipe“ ein: Beim Einsteigen wird in der App eingecheckt, nach Fahrtende wieder ausgecheckt. Die App rechnet dann automatisch den günstigsten Ticketpreis ab.
„Die Welt verändert sich rasant – Mobilität muss mitwachsen.“ Heißt es in der Pressemitteilung des AVV zu seinem 40-jährigen Jubiläum. Dazu passend erreichte den AVV kurz vor seiner Jubiläumsfeier die Zusage des Freistaates, dass dieser die Fusion von AVV und MVV mit sechs Millionen Euro unterstützen werde.
„Die Mobilität der Zukunft entsteht nicht von allein – sie braucht Mut, Zusammenarbeit und den festen Willen, neue Wege zu gehen“, sagt Martin Sailer, Landrat des Landkreises Augsburg und Vorsitzender des AVV-Aufsichtsrats. Der AVV habe in den vergangenen 40 Jahren bewiesen, dass er Wandel gestalten könne.
Zum 1. Januar 2027 könnten AVV und MVV nun fusionieren – zu einem der größten Verkehrsverbünde in Deutschland.