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Auch die Mitarbeiter der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren haben Stellung zur geplanten Krankenhausreform bezogen. Bei der Protestkundgebung wurden vor allem Forderungen nach mehr Geld und mehr Personal laut.
von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Nicht nur in Augsburg und im Unterallgäu, sondern auch in Buchloe, Füssen und Kaufbeuren sind Klinikmitarbeiter schon gegen die geplante Krankenhausreform auf die Straße gegangen. Den Mitarbeitern der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren war es wichtig, so ihre Solidarität mit den Forderungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft zu bekunden. Ziel ist es, die Bundesregierung zur Nachbesserung am vorgelegten Entwurf des Krankenhausstrukturgesetzes (KHSG) zu bewegen.
„Der wirtschaftliche Druck auf die Krankenhäuser darf nicht weiter wachsen“
Buchloe, Füssen, Kaufbeuren: An allen drei Standorten der Ostallgäuer Kliniken fand im Rahmen der Protestkundgebung eine große Luftballonaktion statt. In seiner Ansprache an die Mitarbeiter forderte Klinikenvorstand Dr. Philipp Ostwald: „Mehr Geld für mehr Personal und mehr Qualität!“ Gerade im Ostallgäu habe man die Konsequenzen aus einer fehlgeleiteten Krankenhausbundespolitik bereits schmerzlich erfahren müssen. Dies dürfe kein weiteres Mal passieren. „Der wirtschaftliche Druck auf die Krankenhäuser darf nicht weiter wachsen. Wir alle haben es verdient, dass unsere Leistungen und täglichen Anstrengungen adäquat anerkannt und finanziert werden“, so Ostwald.
Droht Krankenhäusern aufgrund des neuen Gesetzes der finanzielle Ruin?
Bundesweit klagen die Krankenhäuser darüber, dass der bisherige Entwurf des Krankenhausstrukturgesetzes den Einrichtungen ihre wirtschaftliche Grundlage entziehe. Die Bundesregierung fordert mehr Patientenorientierung, mehr Qualitätsorientierung und mehr Mitarbeiterorientierung. Gleichzeitig sollen die Kliniken Geld sparen und sich stärkeren Kontrollen unterwerfen. Das sei absurd, so Ostwald an die Mitarbeiter.
Geplante Krankenhausreform löst aktuelle Probleme der Gesundheitsversorgung nicht
Auch Personalratsvorsitzender Wolfgang Kurschus erklärte in seiner Ansprache: „Die hinreichend bekannten Mängel in der Personalausstattung deutscher Kliniken werden mit der Reform nicht behoben.“ Produktivitätserhöhung in Kliniken bedeutet laut Kurschus, dass mehr Patienten mit einer noch kürzere Verweildauer und weniger Personal durch die Krankenhäuser geschleust werden. Das sei jedoch nicht mehr leistbar. „Kliniken sind keine industriellen Fabriken“, unterstrich Kurschus. Im Anschluss an die Kundgebung machten die Mitarbeiter ihrem Unverständnis für die Bundesgesundheitspolitik im wahrsten Sinne des Wortes Luft. Sie schickten insgesamt rund 750 Luftballons mit ihren Forderungen an die Bundesregierung auf die Reise.