Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari.
Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”.
Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen!
Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
von Kathrin Lüders, Online-Redaktion
5,2 Tonnen schwer, 61 Jahre alt, drei Meter lang, zwei Meter breit und drei Meter hoch. Das sind die Eckdaten der Lambach-Pumpe, welche kürzlich vom Städtischen Wasserwerk Kaufbeuren nach Ziertheim transportiert wurde. Die historische Pumpe zur Förderung von Trinkwasser wird dort entrostet und neu lackiert, um diese anschließend dem Bildungszentrum der Bayerischen Verwaltungsschule (BVS) in Lauingen feierlich zu übergeben.
Historische Pumpe verlässt Zwischenstation in Kaufbeuren
Das Städtische Wasserwerk Kaufbeuren war dabei selbst nur eine Zwischenstation für die im Jahr 1953 erbaute Pumpe. Jahrelang unterstützte die Lambach-Pumpe die Wasserversorgung der Gemeinde Ebersbach, bis sie schließlich im Jahr 2011 außer Betrieb genommen wurde. Zwischen dem Obergünzburger Kommunalbetrieb, als Anstalt des öffentlichen Rechts zuständig für die Wasserversorgung in Ebersbach, und der Stadt Kaufbeuren besteht seit vielen Jahren eine interkommunale Zusammenarbeit.
So wird neben technischen Dienstleistungen auch die technische Führungskraft von der Stadt Kaufbeuren gestellt. Vor vier Jahren wurde beschlossen, die historische Pumpe im Städtischen Wasserwerk Kaufbeuren zwischenzulagern. Eine Verschrottung dieser imposanten und geheimnisvollen Maschine, kam nicht in Frage, erklärt Caroline Moser, Werkleiterin des Städtischen Wasserwerks Kaufbeuren.
Ressourcenschonende Technik ohne Strom
Lambach-Pumpen wurden vor allem in ländlichen Gebieten zur Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser eingesetzt. Ab 1890 waren sie nicht selten der Start für eine zentrale Wasserversorgung auf dem Land. Sauberes Wasser konnte mit den Lambach-Pumpen zuverlässig und ganz ohne elektrische Energie gefördert werden.
Die Pumpe wurde mit dem vorhanden Druck der Wassersäule in Bächen angetrieben und konnte damit Trinkwasser - etwa aus einem Trinkwasserbrunnen - hoch hinauf und über weite Strecken transportieren. In Zeiten in denen kein elektrischer Strom zur Verfügung stand, die perfekte Lösung.
Lambach-Pumpe im Bildungszentrum der Bayerischen Verwaltungsschule
Für die Stadt Kaufbeuren war es daher von großer Bedeutung einen besonderen Aufstellungsort für die Lambach-Pumpe zu finden. In unmittelbarer Nähe zum Bildungszentrum der Bayerischen Verwaltungsschule in Lauingen konnte ein passender Platz ausgemacht werden. Das Bildungszentrum ist Ausbildungsstandort für umwelttechnische Berufe, wie der Fachkraft für Wasserversorgungstechnik und des Wassermeisters. „Wir freuen uns, dass die Lambach-Pumpe im Bildungszentrum der Bayerischen Verwaltungsschule ihre neue Heimat finden wird“, so Dr. Andreas Lenz, Leiter des Geschäftsbereichs Umwelt und Technik (BVS).
„Sie wird den Besuchern des Bildungszentrums als Symbol für eine zuverlässige, langlebige und ressourcenschonende Technik dienen“, so Lenz. Die Motivation aller Beteiligten an dieser Gemeinschaftsaktion ist dieselbe: Es geht darum das Wissen um diese erstaunliche Technik und den Fassettenreichtum der kommunalen Wasserversorgung aufrecht zu erhalten.