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Die Moorallianz hat ihr Ziel ganz genau vor Augen: Sie will die einmaligen Moore der Region erhalten und dadurch ein Stück typische Allgäuer Natur bewahren. Jüngst stellte die Moorallianz ihre Ergebnisse vor.
Vergangene Woche wurden im Landratsamt in Marktoberdorf die aktuellen Handlungs-Schwerpunkte im Bundesprojekt „Allgäuer Moorallianz“ vorgestellt. Der Ostallgäuer Landrat Johan Fleschhut, Vorsitzender des Zweckverbands Allgäuer Moorallianz, und das Projektteam stellen erste positive Ergebnisse im Bundesprojekt vor. Interessiert hörten Vertreter von Land- und Forstwirtschaft, Gemeinden, Fachbehörden und Verbänden der Bilanz der Allgäuer Moorallianz zu.
Allgäuer Moorallianz gibt Status-Bericht
So lief der Flächen-Ankauf von Moor-Grundstücken in diesem Jahr sehr gut an. Auf einer Fläche des Bayerischen Staatsforsts im Seemos bei Oy-Mittelberg läuft aktuell der zweite Bauabschnitt zur Wieder-Vernässung des entwässerten Hochmoors. Schließlich ist das Moor ein international bedeutsames Natur-Erbe. Der Startschuss für die Umsetzungsphase fiel am 22. November 2012 und wurde von Umweltminister Marcel Huber gegeben.
Allgäuer Moorallianz verbindet Ländliche Entwicklung und Naturschutz
„Wir haben mit dem Projekt die Chance ergriffen, ein Naturschutzprojekt zu verwirklichen, das mit zwei parallel laufenden Teil-Projekten, Ländliche Entwicklung und Naturschutz, die Verankerung in der Region findet“, betonte Landrat Fleschhut bei der Veranstaltung. Mit der engen Verzahnung von Naturschutz und ländlicher Entwicklung werde insbesondere die Landwirtschaft in das Projekt einbezogen. So werden Förder-Möglichkeiten zur naturschonenden Bewirtschaftung von Extensiv-Grünland angeboten. Es sei kein Zufall, dass die erste „Restaurierungs-Baustelle“ der Moorallianz auf einer Fläche des Freistaates Bayern eingerichtet wurde. Denn hier lägen bereits größere, gut arrondierte Moorflächen vor, so Fleschhut.
Allgäuer Moorallianz muss Besitz-Verhältnisse managen
Die Staatsflächen sind allerdings nicht unbedingt repräsentativ. In einem typischen Moorgebiet sind die Besitz-Verhältnisse meist extrem kleinstrukturiert. Durch die Parzellierung wurden früher die Moorflächen der Holznutzung oder der Nutzung als Torfstiche zugeführt. Mit diesem nicht ganz einfachen Erbe muss das Team der Allgäuer Moorallianz nun vernünftig umgehen, wie auch Fleschhut erläuterte.
Förderstellen loben Arbeit der Allgäuer Moorallianz
Gerd Woithe vom Bundesamt für Naturschutz und Wolfram Güthler vom Bayerischen Umweltministerium sind die Vertreter der Förderstellen. Sie lobten die enge Zusammenarbeit auf Fach- und Behördenebene. Aber auch die konstruktive Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft bezeichnen sie als vorbildlich. Die Allgäuer Moorallianz gehe bundesweit als positives Beispiel im Naturschutz voran.
Allgäuer Moorallianz initiiert Renaturierungen
Seit Anfang des Jahres hat Dr. Ulrich Weiland die Leitung über das Projekt. Er gab einen Überblick über den aktuellen Stand. Mit Bildern veranschaulichte er in seinem Vortrag den Ablauf von Bagger- und Anstau-Arbeiten im Moor. Begleitend zu den Renaturierungen sei eine Bewertung der Maßnahmen beauftragt. So sollen die hydrologischen Auswirkungen sowie die Veränderungen von Flora und Fauna kontrolliert werden. Einen kurzen fachlichen Einblick in diese Arbeit gab Dr. Alfred Wagner vom Planungsbüro für Angewandte Landschafts-Ökologie.
Regional-Managerin zur Allgäuer Moorallianz
Gwendolin Dettweiler ist die Regional-Managerin der Allgäuer Moorallianz. Sie berichtete von den laufenden Aktivitäten im Bereich Ländliche Entwicklung. Zu den erfolgreichsten Projekten im vergangen Jahr gehöre die Torf-freie Allgäuer Blumen- und Pflanzenerde. Dettweiler betonte, dass alle Teil-Projekte in diesem Bereich sehr eng mit dem Naturschutz verzahnt seien. Zudem böten sie die Möglichkeit mit dem Naturschutz in der Region Wertschätzung und –schöpfung zu erzielen. So seien beispielsweise das 50-Höfe-Programm oder das Projekt nachhaltiges Graben-Management dazu entwickelt, die Zusammenarbeit von Naturschutz und Landwirtschaft zu erleichtern. Auch die touristischen Projekte dienen dazu, den Menschen die empfindliche Natur näher zu bringen. Zudem wird Interessierten spielerisch der Erlebniswert Moor geboten.