B4B Schwaben

Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.

 / 
B4B Nachrichten  / 
BBV: EU-Agrarreform stärkt Bienen und Wildtiere
Bayerischer Bauernverband

BBV: EU-Agrarreform stärkt Bienen und Wildtiere

Die Ackerbohne verbessert die heimische Eiweißversorgung und schafft Bienenweiden. Foto: BBV
Die Ackerbohne verbessert die heimische Eiweißversorgung und schafft Bienenweiden. Foto: BBV

Der Deutsche Bundestag hat kürzlich ein Gesetz zur nationalen Umsetzung der EU-Agrarreform beschlossen. Vor allem Bienen, andere Insekten und viele Wildtiere sollen davon profitieren. Außerdem sind die neuen Vorgaben auch für kleinere Betriebe umsetzbar.

von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion

Am 22. Mai 2014 hat der Deutsche Bundestag ein Gesetz zur nationalen Umsetzung der EU-Agrarreform beschlossen. „Die Regierungsfraktionen bringen so grundsätzlich ein nutzungsintegriertes Greening auf den Weg. So wird nicht nur ein deutlicher Mehrwert für Ökologie und Biodiversität erreicht, sondern gleichzeitig ist auch sichergestellt, dass Familienbetriebe diese Vorgaben auch umsetzen können“, sagte der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl nach einer ersten Bewertung des Gesetzes. „Bienen, Insekten und andere Wildtiere werden von einer größeren Anbaufläche für Zwischenfrüchte oder Blühpflanzen profitieren.“

Greening unterstützt Nutztierhaltung und schafft Bienenweiden

Zusätzlich ist auf den Greening-Vorrangflächen auch der Anbau von Eiweißpflanzen möglich. Dies hat verschiedene Vorteile. Zum einen wird durch Pflanzen wie zum Beispiel der blühenden Ackerbohne die Versorgung von Nutztieren mit heimischem Proteinfutter verbessert. Gleichzeitig werden auch zusätzliche Bienenweiden geschaffen. Im Vorfeld des Bundestagsbeschlusses waren immer wieder Forderungen laut geworden: So sollte eine aus Sicht des Bauerverbands notwendige Düngung verboten werden. Außerdem wollten Gegner einen eventuell erforderlichen Pflanzenschutz beim Anbau von stickstoffbindenden Eiweißpflanzen verbieten. Der Bauernverband ist erleichtert, dass diese Stimmen sich nicht durchgesetzt haben. Denn eine solche Regelung hätte alle Bemühungen für die Stärkung der regionalen Eiweißversorgung geschwächt.

Deutsche Politik bei Umwandlung von Dauergrünland unflexibel

Die Agrarminister aller 16 Bundesländer hatten bereits vor zwei Jahren zugesichert, dass auf ökologischen Vorrangflächen eine landwirtschaftliche Nutzung möglich sein soll. Dieser Beschluss fand parteiübergreifend statt: Die Agrarminister der 16 Bundesländer gehören unterschiedlichen Parteien an. Ende letzten Jahres hatte die EU dann ein Regelwerk vorgegeben, das praxistaugliche Lösungen ermöglicht. „Unerfreulich ist jedoch, dass Deutschland die mögliche Flexibilität beim Dauergrünland ignoriert“, kritisiert Bauernpräsident Heidl. Stattdessen wird die Umwandlung von Dauergrünland ab 2015 genehmigungs- und ersatzpflichtig.

Artikel zum gleichen Thema