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Wirtschaftsforum: Warum der Euro nicht scheitern wird Sparkasse Günzburg-Krumbach
Sparkasse Günzburg-Krumbach

Wirtschaftsforum: Warum der Euro nicht scheitern wird Sparkasse Günzburg-Krumbach

Vorstandsvorsitzender Walter Pache begrüßt Anja Kohl beim Wirtschaftsforum 2012 der Sparkasse Günzburg-Krumbach, Foto: Sparkasse
Vorstandsvorsitzender Walter Pache begrüßt Anja Kohl beim Wirtschaftsforum 2012 der Sparkasse Günzburg-Krumbach, Foto: Sparkasse

Das Wirtschaftsforum der Sparkasse Günzburg-Krumbach fand in diesem Jahr viel Zuspruch. Rund 300 Gäste folgten der Einladung. Als Referentin des Abends war Fernsehjournalistin und Börsenexpertin Anja Kohl vom ARD zu Gast. Sie beleuchtete die Chancen und Risiken der Krise: „Der Euro wird nicht scheitern, weil er nicht scheitern darf.“

Bei dem Wort Krise, kann man schon fast selbst die Krise bekommen. Seit langem beherrscht dieses Wort die tägliche Berichterstattung in den Medien. Zu Beginn des Wirtschaftsforums 2012 der Stadtsparkasse Günzburg-Krumbach stellte Sparkassenchef Walter Pache daher auch die berechtigte Frage: „Mal ehrlich, können Sie das Wort Krise noch hören?“. Rund 300 Gäste folgten der Einladung zum Wirtschaftsforum 2012 und füllten die Kundenhalle der Günzburger Sparkasse. Das Wirtschaftsforum ist eine jährliche Vortragsreihe, die von den Kunden der Sparkasse Günzburg-Krumbach sehr geschätzt wird. In diesen Tagen war Fernsehjournalistin und Börsenexpertin Anja Kohl als Referentin zu Gast. Sie ist das weibliche Gesicht der ARD-Börsensendung „Börse im Ersten“, die wochentags jeweils kurz vor 20.00 Uhr vor der Tagesschau ausgestrahlt wird.

Krise ist der Normalzustand

Anja Kohl widmete sich in ihrem Vortrag natürlich auch der Krise. Sie beleuchtete die Chancen und Risiken, die diese mit sich bringt. Dabei hatte Kohl bereits zu Beginn ihres Vortrages ein klares Ziel vor Augen. Mit den Worten „Ich möchte mit meinen Ausführungen erreichen, dass Sie verstehen, wo wir stehen.“ eröffnete Kohl ihren Vortrag mit dem Titel: „Nach der Krise ist vor der Krise? Chancen und Risiken im neuen Jahrzehnt.“ Eurokrise, Staatsschuldenkrise, Vertrauenskrise – Krisen gab und gibt es schon immer. Nach Aussagen der Börsenexpertin ist die Krise mittlerweile der Normalzustand und wird dies auch noch die nächsten Jahre sein. Die Eurokrise kann nicht von heute auf morgen abgewandt werden, damit wird man noch gut zehn bis zwanzig Jahre beschäftigt sein. Es bestehe jedoch die Chance, nach der Krise so gut zu sein, „wie wir noch nie waren“, fügt Kohl beruhigend hinzu.

Das größte Problem ist das Wachstum

Außerdem analysierte die Börsenexpertin beim Wirtschaftsforum die Situation in Deutschland, Europa und der Welt. Sie beleuchtete Zusammenhänge, verriet Stimmungen, zog Rückschlüsse, wagte Ausblicke und unterlegte ihre Aussagen mit vielen Zahlen und Grafiken. Anja Kohl weiß auch, was das Problem der Europäischen Union, dem größten Binnenmarkt der Welt sei. In der EU wachsen zehn von 27 Staaten nicht mehr. „Einige haben einen Teil ihres Wohlstandes über Schulden finanziert“. 2011 hätten 22 EU-Staaten gegen den Stabilitätspakt verstoßen, nur fünf lagen mit ihrer Verschuldung innerhalb der festgelegten Grenzen. Wie bereits bekannt sind die größten Sorgenkinder Griechenland und Portugal. Aber auch Spanien, die viertgrößte Volkswirtschaft im Euroraum, darf man nicht aus dem Auge verlieren. „Italien macht sich dagegen recht gut“, so die Börsenexpertin.

Warum der Euro nicht scheitern wird

In einer ihrer Kernaussagen stellt Anja Kohl ganz einfach fest: „Der Euro wird nicht scheitern, weil er nicht scheitern darf.“ Laut Kohl droht der Euro eher politisch als finanziell auseinanderzubrechen. Auch wenn Griechenland gerade mal die Wirtschaftskraft Baden-Württembergs besitze, sei es dennoch wichtiger Bestandteil der EU. Sie glaubt, dass das südeuropäische Land formal im Euro bleibt, sich aber dort eine Tauschwährung etablieren wird. Europa sei dabei, sich neun zu strukturieren. Mit Rettungsfonds und –schirmen sei ein hoher Schutzwall gebaut worden. „Zentralbanken müssen aufpassen, nicht weiter dem Gift billigen Geldes zu verfallen“, so die Referentin. Es bedürfe der richtigen Kontrollen und Sanktionen. Deutschland habe aber in und mit Europa gute Karten.

Der gut einstündige Vortrag der prominenten Börsenjournalistin war kurzweilig, prägnant und informativ. Die zahlreichen Besucher, die aus dem ganzen Landkreis Günzburg gekommen waren, waren sehr angetan von den Ausführungen Anja Kohls. Im Anschluss an den Vortrag suchten viele Besucher noch das persönliche Gespräch mit der Börsenexpertin.  

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