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Mitte Mai hatten sich die IG-Metall und die bayerische Metall und Elektroindustrie nach mehrstündigen Tarifverhandlungen in der vierten Runde endlich geeinigt. Für die 770.000 Beschäftigten konnte eine reale Lohnerhöhung erzielt werden. Am 1. Juli bekommen die Arbeiter 3,4 Prozent mehr Lohn und im Mai 2014 nochmal weitere 2,2 Prozent. Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer des vbm, des Verbands der Bayerischen Metall und Elektro-Industrie e.V., schlägt jedoch Alarm. Ein Großteil der erkämpften Lohnerhöhung würde in die Taschen des Staates fließen.
Fast die Hälfte landet beim Staat
Bossardt befürchtet, dass die Arbeiter zu wenig von dem bekommen, für das sie gekämpft haben: „Die vereinbarte Tariferhöhung geht für die Unternehmen an die Belastungsgrenze und bedeutet für die Beschäftigten einen deutlichen Reallohnzuwachs. Es ist erschreckend, wie viel Geld den Menschen von der Lohnerhöhung durch Steuern und Sozialabgaben wieder weggenommen wird. Besonders stark betroffen sind ausgerechnet diejenigen, die mit der Leistung und ihren täglichen Einsatz das Rückgrat unserer Gesellschaft bilden.“ Nach der zweiten Tariferhöhung im Mai 2014 kann ein Facharbeiter in der mittleren Endgeldgruppe ohne Kinder mit 170 Euro Brutto mehr im Monat rechnen. Das ist jedoch ohne staatliche Abgaben. Lohnsteuer (48,70 Euro) und Sozialversicherungsbeiträge (34,72 Euro) werden von dieser Erhöhung abgezogen womit nur noch 86,56 Euro netto übrigbleiben.
Die Erhöhung muss den Arbeiter direkt erreichen
Für Bossardt müssen die Lohnerhöhungen wieder stärker bei denen ankommen, die tatsächlich die Leistung erbringen: „ Bei den fleißigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern – und nicht beim Staat. Dafür ist es unerlässlich, dass die sogenannte kalte Progression, durch die Beschäftige bei Lohnsteuersteigerungen viel zu schnell in höhere Steuersätze hineinwachsen, deutlich zurückgeführt wird.“ Die vbm vertritt zusammen mit der Bayme vbm die wirtschaftlichen und politischen Interessen von über 2.000 Unternehmen. Die Bayerischen Metall und Elektrounternehmen bilden gemeinsam den stärksten Wirtschaftsbereich in Bayern.