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Drei mittelständische Unternehmen aus Süddeutschland wollen ihre Kompetenzen im Baustoffrecycling bündeln. Die Max Wild GmbH, Schwenk und die Auto-Mann GmbH & Co. planen eine neue nassmechanische Aufbereitungsanlage in Offingen im Landkreis Günzburg. Ziel ist es, mineralische Abfälle wie Bodenaushub und Gleisschotter zu hochwertigen Recyclingbaustoffen zu verarbeiten und so den regionalen Rohstoffverbrauch zu reduzieren. Die Anlage soll im Zweischichtbetrieb bis zu 250.000 Tonnen Material pro Jahr aufbereiten.
Die Bodenzusammensetzung im Großraum Günzburg ist vorwiegend sand- und kieshaltig. Bisher wurden solche Böden häufig für Verfüllmaßnahmen genutzt und somit der Kreislaufwirtschaft entzogen. Durch die geplante nassmechanische Aufbereitungsanlage können diese Materialien extrahiert und wieder dem regionalen Sand- und Kiesmarkt zugeführt werden. Dies entspricht einer Einsparung von etwa 1,7 Hektar landwirtschaftlicher Kiesflächen pro Jahr.
„Ich freue mich sehr über die Partnerschaft mit Max Wild und Schwenk, zwei starken Playern im Baustoffrecycling“, erklärt Christian Mann, der Geschäftsführer der Auto-Mann GmbH & Co. Die Vorplanung für die Anlage soll Anfang 2026 beginnen. Je nach Genehmigung sei mit einer Bauzeit von etwa 1,5 Jahren zu rechnen.
Für Auto-Mann handelt es sich um die erste nassmechanische Aufbereitungsanlage. Das Unternehmen ist bisher vor allem als Bodensubstrathersteller sowie als Dienstleister für Bahnumschlag und Verpackung von Schüttgütern tätig. Schwenk baut derzeit bereits eine zweite Anlage in Kooperation mit Max Wild in Achstetten bei Laupheim, die voraussichtlich ab Mai 2026 in Betrieb gehen kann. Für Max Wild ist die geplante Anlage in Offingen die dritte nassmechanische Aufbereitungsanlage. Bereits seit 2020 betreibt das Unternehmen eine entsprechende Anlage in Eichenberg. Mit der neuen Anlage in Offingen würde die kombinierte Recyclingkapazität der drei Unternehmen auf insgesamt 750.000 Tonnen pro Jahr steigen.
„Bei Schwenk sehen wir die Aufbereitung mineralischer Baustoffe als wesentlichen Bestandteil der Kreislaufwirtschaft. Umso mehr freut es mich, dass wir jetzt eine weitere nassmechanische Aufbereitungsanlage planen. Gemeinsam mit Max Wild und Auto-Mann wollen wir die regionale Recyclingquote weiter erhöhen“, so Joachim Kainz, verantwortlich für Kreislaufwirtschaft & Recycling bei Schwenk.
Der Standort Offingen biete sowohl verkehrstechnische als auch logistische Vorteile. Die Nähe zur A8 sowie ein leistungsfähiger Bahnanschluss ermöglichen effizienten Materialumschlag, einschließlich der Integration von Natursanden und weiteren regionalen Rohstoffen. Durch diese Lage könne die neue Anlage eine zentrale Rolle im regionalen Baustoffrecycling und der Versorgung mit recycelten Materialien übernehmen.