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von Isabell Walter, Online-Redaktion
Gemeinsam mit der Siemens AG und der Gaskraftwerk Leipheim GmbH & Co. KG (GK Leipheim) hat die SWU Energie GmbH einiges vor: In einem Kooperationsvertag vereinbarten die drei Partner die Planung, Errichtung und den Betrieb eines Gaskraftwerks in Leipheim. Das Vorhaben wird erheblich zur Versorgungssicherheit der Stromversorgung im süddeutschen Wirtschaftsraum beitragen.
„Mit Siemens haben wir einen Partner gefunden, der mit uns auf Augenhöhe zusammenarbeitet“
Die GK Leipheim fungiert zunächst als Projektentwicklungsgesellschaft. Im Falle eines Baubeschlusses soll sie in eine Bau- und Betriebsgesellschaft überführt werden. Diese übernimmt die Errichtung und den Betrieb des Kraftwerks. Der Geschäftsführer der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU), Klaus Eder, lobt die bisherige Zusammenarbeit: „Bereits zu Beginn der Projektierung war uns klar, dass wir zur Realisierung starke Partner an unserer Seite brauchen. Wir sind froh, dieses Projekt fortan zusammen mit Siemens weiterentwickeln zu können. Mit Siemens haben wir einen Partner gefunden, der mit uns auf Augenhöhe zusammenarbeitet.“
„Gasturbinen-Kraftwerke sind ein integraler Baustein für ein erfolgreiches Gelingen der Energiewende“
Die Süddeutschen Kernkraftwerke werden bald stillgelegt. Deshalb wird ab dem Winterhalbjahr 2021/2022 ein Bedarf für bis zu 2.000 Megawatt neu zu errichtende Stromerzeugungs-Anlagen erwartet. Neue Erzeugungs-Anlagen wie Gasturbinen-Kraftwerke sollen entstehen. „Äußerst schnell und flexibel einsetzbare Gasturbinen-Kraftwerke sind ein integraler Baustein für ein erfolgreiches Gelingen der Energiewende“, sagt Olaf Kreyenberg, Leiter des Vertriebs von Kraftwerken für die Region Europa bei der Siemens Division Power and Gas.
Der nächste Schritt
Die Projektentwicklungs-Gesellschaft erarbeitet ein detailliertes Anlagen-Konzept für die erforderlichen Genehmigungen sowie für die Strom- und Gasnetzanbindung. Das Gasturbinen-Kraftwerk soll aus zwei Blöcken bestehen – mit einer elektrischen Gesamtleistung von rund 660 Megawatt. Der geplante Standort ist das Interkommunale Gewerbe- und Industriegebiet AREALpro im Landkreis Günzburg. Das Baurecht wurde bereits im Dezember 2015 beschlossen. Es erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Interkommunales Gewerbegebiet Landkreis Günzburg sowie der Gemeinden Bubesheim und der Stadt Leipheim. „Die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Kommunen ermöglicht uns, das Projekt gemeinsam mit Siemens und im Interesse aller Beteiligten voranzutreiben“, kommentiert Klaus Eder.
Bau könnte schon 2017 starten
Gemäß dem Entwurf zum Strommarktgesetz erfolgt im Herbst dieses Jahres eine Bedarfsanalyse durch die Übertragungsnetz-Betreiber mit Bestätigung durch die Bundesnetz-Agentur. 2017 folgt dann das Ausschreibungs-Verfahren zur Sicherstellung entsprechender Kraftwerks-Anbieter. Im Falle einer Zuschlagserteilung könnte mit der Realisierung des Projekts in Leipheim in der zweiten Jahreshälfte 2017 begonnen werden. Dann wäre der Bau des Kraftwerks bereits im Herbst 2021 abgeschlossen. Somit könnte es als Kapazitätsreserven-Kraftwerk zur Verfügung stehen.