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Für viele mag der milde Winter ein willkommenes Geschenk gewesen sein. Für Reifen Ihle bedeutete er dagegen ein Umsatzproblem, denn der Reifenverkauf ging spürbar zurück. Dieses Problem betrifft die gesamte Branche, die auf ihren Winterreifen sitzen bleibt. Mit dem schleppenden Verkauf kam bei Ihle jedoch eines zum anderen. Die begonnene Restrukturierung konnte nicht mehr finanziert werden, eine zusätzliche Finanzierung durch die Banken scheiterte an dem zu engen Zeitfenster.
Schleppende Finanzierungsgespräche führten zur Insolvenz
Die verantwortlichen Banken standen der Finanzierung durchaus positiv gegenüber. Da es aber zu keiner rechtzeitigen Einigung kam, mussten die Finanzierungsgespräche vorzeitig beendet werden. Grund für das enge Zeitfenster sind die Löhne und Gehälter, die monatlich einen Liquiditätsbedarf bedeuten, der aufgrund des fehlenden Verhandlungserfolgs nun nicht mehr gedeckt werden konnte. Zum 25. Februar musste Reifen Ihle daher die Insolvenz am Amtsgericht Neu-Ulm anmelden. Die Gerichtsbeschlüsse erfolgten noch am darauffolgenden Tag, an dem auch Prof. Dr. Martin Hörmann vom Ulmer Büro von Anchor Rechtsanwälte zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt wurde. Dieser befindet sich momentan vor Ort und verschafft sich einen Überblick über die aktuelle Lage des Unternehmens.
Reifen Ihle immer noch solider Betrieb
Durch die angemeldete Insolvenz steht Reifen Ihle nun einer völlig neuen Situation gegenüber. Geschäftsführer Jürgen Eigenbrodt ist jedoch positiv gestimmt. Reifen Ihle sei immer noch ein solider Geschäftsbetrieb, weiß Eigenbrodt. Ob die Finanzierungsgespräche nun wieder aufgenommen werden oder sogar ein Investor in Frage kommt, ist für Eigenbrodt ebenso wie für Insolvenzverwalter Prof. Dr. Hörmann noch völlig offen. „Durch die Insolvenzanmeldung ändert sich für die Mitarbeiter nichts. Aber wir müssen jetzt ausloten, welche Möglichkeiten es gibt, das Unternehmen fortzuführen. Dafür müssen alle Beteiligten an einen Tisch geholt werden, erst dann kann man sich die Möglichkeiten für das Unternehmen genauer ansehen und Pläne entwickeln. Die nächsten Wochen werden also zeigen, wie es konkret weiter geht und welche Möglichkeiten es gibt, das Unternehmen zu sanieren“, erklärt der Insolvenzverwalter Hörmann.
Mitarbeiter sollen nicht entlassen werden, Gehälter sind gesichert
Die rund 230 Mitarbeiter aller zwölf Niederlassungen in Schwaben sollen ihre Löhne auch nach der Insolvenz wie gewohnt erhalten. Denn sämtliche Löhne und Gehälter sind in der gewohnten Nettohöhe durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Auch will Reifen Ihle versuchen, alle Mitarbeiter zu behalten. Ob überhaupt und wenn ja, wie viele Mitarbeiter entlassen werden sollen, steht bisher nicht fest. „Wir versuchen alles in unserer Macht stehende, um unsere Mitarbeiter vollständig zu behalten“, so Eigenbrodt.