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Unternehmensinsolvenzen in Europa steigen weiter
Creditreform Kempten/Allgäu Winterstein KG

Unternehmensinsolvenzen in Europa steigen weiter

Die Zahl der Insolvenzen steigt. Foto: CREDITREFORM
Die Zahl der Insolvenzen steigt. Foto: CREDITREFORM

Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat einige europäische Länder beinahe in den Ruin getrieben. Die Folgen zeichnen sich auch bei de Insolvenzen ab.

von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion

Sehr hohe Arbeitslosenquoten – vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen – keine Liquidität und Pessimismus, soweit das Auge reicht. Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat einige europäische Länder schwer getroffen. Die Folgen der Wirtschaftskrise aus 2009 betraf vor allem die Länder Spanien, Irland, Italien, Griechenland und Portugal.Zwar schraubte die EZB den Leitzins auf einen Prozentsatz um den Wert 1, dennoch können sich viele Unternehmer nicht mehr finanzieren.  

Hohe Insolvenzquote bei GIIPS-Staaten

Auch die Insolvenzen verzeichnen diesen Trend. Laut einer Studie der in Kempten ansässigen Inkassobüros Creditreform Kempten/Allgäu Winterstein KG waren 2013 in den EU-15-Ländern zuzüglich Norwegen und der Schweiz insgesamt 192.340 Insolvenzen zu verzeichnen – ein leichter Anstieg um 1,1 Prozent. Deutlich mehr Insolvenzen gab es in Norwegen (plus 19,7 Prozent) sowie in Italien (plus 15,9 Prozent) und Spanien (plus 14,6 Prozent). In acht europäischen Ländern war ein Rückgang zu verzeichnen. Besonders markant war dieser in Irland (minus 18,9 Prozent), in Großbritannien (minus 9,9 Prozent) und in Deutschland (minus 9,1 Prozent). Der Anteil der sogenannten GIIPS-Staaten (Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien) an allen Unternehmensinsolvenzen hat sich zwischen 2007 und 2013 von 7,2 auf 17,8 Prozent deutlich ausgeweitet. Unternehmen aus Deutschland machten dagegen nur noch 13,6 Prozent aller Insolvenzen in Westeuropa aus.

Industrie und Handel sind die Verlierer

Im Handel und Gastgewerbe stieg die Zahl der Insolvenzen um 4 Prozent und im Verarbeitenden Gewerbe um 10,6 Prozent. Leicht beruhigt hat sich das Insolvenzgeschehen im Baugewerbe (minus 1,1 Prozent) sowie im Dienstleistungssektor (minus 2,4 Prozent). Allein in Westeuropa gab es rund 40.000 Insolvenzen im Baugewerbe und etwa 69.000 im Dienstleistungssektor.

Auch in Osteuropa mehr Pleiten

In den osteuropäischen Ländern wurden insgesamt 100.984 Unternehmensinsolvenzen gezählt. Der Anstieg war mit rund 4 Prozent etwas stärker als in Westeuropa. Mehr Insolvenzen gab es in Bulgarien (plus 221,7 Prozent), in Slowenien (plus 58,2 Prozent) sowie in Tschechien (plus 33,7 Prozent). In Russland und in der Ukraine sank die Zahl der Insolvenzverfahren (Russland: minus 6,6 Prozent; Ukraine: minus 26,7 Prozent). Die Krim-Krise dürfte in dieser Umfrage noch keine Rolle gespielt haben. In den Vereinigten Staaten ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen auf den niedrigsten Stand seit 2007 zurückgegangen. 33.212 Fälle wurden 2013 registriert, 2012 waren es noch 40.075.

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