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Kernkraftwerk Gundremmingen: So steht es um den Abbau von Block B
Exklusiver Einblick

Kernkraftwerk Gundremmingen: So steht es um den Abbau von Block B

Hubert Reisinger, Dr. Ingo Großhans und Dr. Heiko Ringel führten durch das Kernkraftwerk Gundremmingen. Foto: Isabell Walter/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN
Hubert Reisinger, Dr. Ingo Großhans und Dr. Heiko Ringel führten durch das Kernkraftwerk Gundremmingen. Foto: Isabell Walter/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Erstmals steigt aus keinem der zwei Kühltürme des Kernkraftwerks Gundremmingen Dampf auf. Block B wurde bereits Ende letzten Jahres abgeschaltet, Block C ist derzeit in Revision. Wir haben einen Blick hinter die Kulissen geworfen.

Die offizielle Genehmigung des Bayerischen Umweltministeriums zum Abbau der kerntechnischen Anlagen von Block B liegt weiterhin nicht vor. „Es ist nach wie vor unklar, wann die Abbaugenehmigung erteilt wird. Natürlich hoffen wir sehr, dass wir bald richtig loslegen können. Aber bis dahin wird uns die Arbeit nicht ausgehen“, ist sich Dr. Heiko Ringel, Technischer Geschäftsführer im Kernkraftwerk Gundremmingen, sicher.

Industrielle Nutzung des Geländes in Zukunft denkbar

Was mit den Gebäuden nach der atomrechtlichen Überwachung passiert, ist allerdings noch unklar. „Denkbar wäre eine industrielle Nutzung, aber auch der komplette Abbau der Gebäude zur grünen Wiese ist nicht auszuschließen“, erklärt Gerhard Hackel, Fachbereichsleiter Produktion. Bis es allerdings soweit ist, gibt es im Kernkraftwerk Gundremmingen noch einiges zu tun.

Für die Mitarbeiter des Kernkraftwerks Gundremmingen gibt es derzeit viel zu tun. So ist Block C aktuell in Revision und in Block B haben die Vorbereitungen zum Abbau der Anlage begonnen. Bei einem Rundgang durfte die B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN-Redaktion sehen, was im Inneren des Kontrollbereichs vor sich geht.

Fotos: Isabell Walter/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

80.000 Tonnen Material werden auf radioaktive Strahlung untersucht

„Bevor es an die Gebäude geht, müssen alle beweglichen Materialien und Anlagen abgebaut werden. Für Block B und Block C bedeutet das rund 80.000 Tonnen Material, die auf radioaktive Strahlung untersucht werden. Vor nicht sichergestellt ist, dass beispielsweise die Setzsteine aus dem Mauerwerk des Maschinenhauses strahlenfrei sind, werden sie die Anlage nicht verlassen“, unterstreicht Dr. Ingo Großhans, Teilbereichsleiter Strahlenschutz. Die Messungen des Kernkraftwerks werden zusätzlich durch den TÜV überprüft. Rund 160 Tonnen Material konnten bereits aus Block B entfernt werden.

Block C in Revision

Das Abtragen der Mauern hat den zusätzlichen Vorteil, dass damit neue Transportwege geschaffen werden. Dadurch werden die kommenden Arbeiten erleichtert. Neben den vorbereitenden Maßnahmen beschäftigt das Kernkraftwerk derzeit aber noch ein weiteres Projekt: Die Revision von Block C. Insgesamt 15 Millionen Euro werden dafür investiert. „Bis der Block Ende 2021 schließlich abgeschaltet werden soll, sind noch drei Revisionen geplant“, so Dr. Ringel. Damit soll der zwischenfallfreie Kraftwerksbetrieb sichergestellt werden.

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