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von Simon Mayer, Online-Redaktion
Der Block C des Kernkraftwerks Gundremmingen wird bereits am Dienstag, den 5. Juli, vom Netz genommen. Dies findet etwas früher als geplant zur jährlichen Anlagenrevision, dem Brennelementwechsel statt. Grund dafür ist, dass Mitte Juni eine der acht Kühlmittelumwälzpumpen des Blocks wegen einer Störung in der Schmierölversorgung vorsorglich außer Betrieb genommen wurde.
Vorgezogener Termin kein Problem
Die frühere Erneuerung stellt laut KKW Gundremmingen jedoch keine Schwierigkeiten dar. Denn bei abgeschalteter Anlage kann mit geringerem Aufwand alles instand gesetzt. Außerdem können die beteiligten Partnerfirmen ihre Revisionsmitarbeiter aufgrund freier Kapazitäten bereits Anfang Juli nach Gundremmingen schicken. Ein positiver Nebeneffekt des vorgezogenen Termins: „Wir können die für alle Kollegen sehr arbeitsintensive Revision zum Anfang der bayerischen Sommerferien abschließen“, erklärt Gerhard Hackel, stellvertretender Kraftwerksleiter.
So läuft die Revision ab
Im laufenden Produktionsjahr kam der Hinweis auf einen Brennelementdefekt auf. Dies wurde schon im April bekannt. Auch im Block B wurde dieses Jahr bereits eine Schadsoftware gefunden – jedoch gab es keinen größeren Grund zur Sorge. Im gegenwärtigen Fall wird zu Beginn der Revision die bisher im Reaktor eingesetzten Brennelemente einzeln überprüft. Anschließend wird ein neuer Reaktorkern aus insgesamt 784 Brennelementen zusammengestellt. Neben 52 frischen Uranbrennelementen kommen dabei 732 bereits verwendete Elemente zum Einsatz. Darunter befinden sich 28 Mischoxidbrennelemente. Seit Beginn des jetzt zu Ende gehenden Produktionszyklus im August 2015 hat Block C rund 10,4 Milliarden Kilowattstunden Strom klimafreundlich und wetterunabhängig erzeugt. Diese Strommenge reicht aus, um etwa drei Millionen Haushalte mit durchschnittlichem Stromverbrauch ein Jahr lang zu versorgen.
Atomkraftwerk trotz positiver Bilanz in Zukunft kaum wirtschaftlich zu führen
Das AKW in Gundremmingen ist ein starker Besuchermagnet. Rund 6.500 Besucher interessierten sich im vergangen Jahr für das Kraftwerk. Ende letzten Jahres wurde zusätzlich die Informationsveranstaltung „Kernkraftwerk Gundremmingen transparent!“ ins Leben gerufen. Dabei wird die Bevölkerung über den geplanten Abbau des Kernkraftwerks informiert. Erst vor kurzem wurde ein Blick auf die Zahlen aus dem letzten Jahr geworfen. Dabei stellte sich heraus, dass trotz der Produktionssteigerung das Kraftwerk kaum mehr wirtschaftlich geführt werden kann.