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Immer mehr EU-Bürger arbeiten in Günzburg
Agentur für Arbeit Donauwörth

Immer mehr EU-Bürger arbeiten in Günzburg

Die Zahl der Arbeitnehmer aus EU-Ländern in Günzburg steigt. Foto: Rainer Sturm / pixelio.de
Die Zahl der Arbeitnehmer aus EU-Ländern in Günzburg steigt. Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Die Statistiken der Agentur für Arbeit Donauwörth zeigen, dass die Zahl der Beschäftigten aus der EU im Landkreis Günzburg seit 2011 deutlich zugenommen hat. Die Gruppe der Leistungsbezieher ist dabei nicht überproportional größer geworden.

von Konrad Dreyer, Online-Redaktion

Die Zahl der Beschäftigten aus der EU hat seit der uneingeschränkten Freizügigkeit für die EU8-Länder im Landkreis Günzburg deutlich zugenommen. Sie stieg von 174 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im März 2011 auf 831 im September 2013. Die meisten Arbeitnehmer kommen aus Polen und Ungarn. Bei den EU2-Staaten ist im gleichen Zeitraum eine Verdopplung von 103 auf 234 Arbeitskräfte zu verzeichnen. Den größten Anteil machen dabei rumänische Staatsangehörige aus. Auch aus Ländern, die stark von der Schuldenkrise betroffen sind, kamen viele Menschen in den Landkreis, um zu arbeiten. So verzeichneten Arbeitnehmer aus Griechenland, Italien, Portugal und Spanien im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von 401 auf 499 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Die meisten kommen hier aus Italien.

Arbeitskräfte aus der EU werden gut in den heimischen Arbeitsmarkt integriert

Claudia Wolfinger, die Leiterin der Agentur für Arbeit Donauwörth interpretiert die Entwicklung: „Die Arbeitskräfte aus der EU werden vom heimischen Arbeitsmarkt gut aufgenommen, denn in verschiedenen Bereichen werden Arbeitskräfte gesucht. Die Beschäftigten aus diesen 14 EU-Staaten arbeiten bei uns besonders häufig in der Landwirtschaft, dem Gastgewerbe, in der Arbeitnehmerüberlassung, auf dem Bau oder in Privathaushalten.“

Arbeitslosigkeit bei Arbeitskräften aus der EU steigt kaum

Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Günzburg lag für Arbeitnehmer aus den 14 EU-Staaten im April 2011 bei 63 Personen. Drei Jahre später im April 2014 wurden 74 Arbeitslose registriert. Damit Anspruch auf Arbeitslosengeld besteht, muss vorher eine beitragspflichtige Beschäftigung von mindestens einem Jahr ausgeübt worden sein.

Zahl der leistungsberechtigten Personen in der Grundsicherung bleibt weitgehend stabil

Im April 2011 gab es im Landkreis Günzburg 35 erwerbsfähige leistungsberechtige Personen aus den EU8-Ländern, die Grundsicherungsleistungen erhielten. Im Januar 2014 lag die Zahl bei 40. Bei den EU2-Staatsangehörigen aus Rumänien und Bulgarien ist eine Zunahme um 5 erwerbstätige leistungsberechtigte Personen auf 20 registriert. Bei den griechischen, italienischen, portugiesischen und spanischen  Staatsangehörigen gab es im April 2011 46 erwerbsfähige Leistungsberechtigte. Drei Jahre später waren es 50.

Zugewanderte Arbeitskräfte bemühen sich

Claudia Wolfinger zieht folgendes Fazit: „Von einer Zuwanderung in die Sozialsysteme kann im Landkreis Günzburg nicht die Rede sein. Es gelte auch für EU-Ausländer wie für alle anderen Leistungsbezieher, dass sie sich ernsthaft um eine Arbeitsstelle bemühen müssen, um überhaupt Leistungen des Staates zu beziehen. Diese seriösen Bemühungen sind bei der überwiegenden Mehrzahl der Zugewanderten zu erkennen.“

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