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Überregional bekannt ist der Landkreis Günzburg für den Freizeitpark Legoland. Obwohl damit der Tourismus ein wichtiges Standbein für die Wirtschaft der Region ist, sieht Axel Egermann noch andere Potenziale. Im Interview erklärt sie, welche.
B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Ist der Landkreis Günzburg gut für eine wirtschaftlich stabile Zukunft aufgestellt?
Sprecher: Ja, der Landkreis Günzburg ist vergleichsweise sehr gut aufgestellt. Die Branchenvielfalt und die vor Ort stark präsenten, engagierten, gesunden und flexiblen Familienunternehmen sind ein großer Pluspunkt für die wirtschaftliche Stabilität der Region. In Sachen Digitalisierung bewegen sich der Landkreis und seine Unternehmen. Hier kann der Landkreis mit seinem Digitalen Gründerzentrum „Areal digital“ auf dem Areal pro in Leipheim sowie seinem Technologietransferzentrum in Günzburg punkten. Die Grundlagen und die Basis für erfolgreiche Aktivitäten sind hier gelegt.
Welche Anreize können geschaffen werden, um Unternehmen in die Region zu locken?
Der Außenauftritt des Landkreises im Bereich Wirtschaft ist zukunftsweisend. Die aktuelle Standortkampagne „Günzburg #meinLandkreis“ spielt ganz explizit auf die umfassende Attraktivität der Region an. Ausbildung, Gründung, Unternehmensansiedlung macht im Landkreis Günzburg als gut angebundenem, zentral gelegenen Landkreis unserer Meinung nach Sinn. Standortvorteile gilt es jetzt konsequent und zielgruppenspezifisch zu kommunizieren. Dies realisieren wir durch zielgerichtetes Marketing mit inzwischen starkem Schwerpunkt im Bereich Social Media.
Wer sind die größten Arbeitgeber im Landkreis Günzburg?
Die größten Arbeitgeber im Landkreis Günzburg sind die sozialen Einrichtungen und Kliniken im Landkreis Günzburg wie das Dominikus-Ringeisenwerk in Ursberg, das Bezirkskrankenhaus in Günzburg oder die Fachklinik in Ichenhausen. Im Bereich von großen Unternehmen sitzen etwa AL-KO und BWF im Landkreis Günzburg. Dazu kommen Robatherm in Jettingen-Scheppach und Burgau, sowie, Roma und Wanzl.
Für welche Unternehmen sehen Sie das größte Potential im Landkreis Günzburg?
Das größte Potenzial haben sicherlich gut aufgestellte Unternehmen und Betriebe im Landkreis Günzburg, die sich bereits auf die Herausforderungen der Digitalisierung eingestellt haben. Besonders die, die im Bereich Mitarbeiterakquise, -bindung und -weiterbildung fit sind. Flexible Familienbetriebe – zunächst unabhängig von der konkreten Branchenzugehörigkeit – haben dabei sicherlich die besten Zukunftsaussichten.
Und für welche Branchen?
Grundsätzlich liegen die wirtschaftlichen Stärken des Landkreises Günzburg im Produzierenden Gewerbe und Baugewerbe sowie im Bereich öffentliche und private Dienstleistungen. Diese Wirtschaftszweige haben sich in den letzten Jahren gut entwickelt und auch weiterhin gute Aussichten. Auch im Tourismus – Familientourismus rund um Legoland, zunehmend aber auch Radwander- und Naturtourismus – hat sich der Landkreis in den letzten Jahren ebenfalls sehr gut entwickelt. Angesichts einer sicherlich anhaltend zunehmenden Bedeutung des Deutschlandurlaubs sind wir damit zukunftsfähig.
Wie stark hat Corona den Landkreis Günzburg getroffen?
Aufgrund der Branchenstruktur und der Flexibilität vieler Unternehmen im Landkreis Günzburg hat die Coronakrise hier bisher, was die reine Arbeitslosenquote betrifft, weniger stark zugeschlagen als im bayerischen und Bundesvergleich. Was die absoluten Zahlen der Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich betrifft, sind allerdings durchaus Einbrüche festzustellen – vor allem im Bereich der Jugendlichen sowie gering qualifizierter Arbeitskräfte. Die Situation hat sich zwar im Vergleich zum Frühjahr etwas entspannt, Entlassungen finden aber branchen- und qualifikationsübergreifend statt.
Wie können die Unternehmen darauf reagieren?
Unternehmen und Betriebe sind parallel dabei, ihre Vertriebswege, Produkte, Abläufe etc. anzupassen. Entsprechend besteht unter anderem im Bereich Weiterbildung Potenzial und Bedarf.
Ein konzertiertes Vorgehen und gemeinsame Aktivitäten von Landkreis und Regionalmarketing, Agentur für Arbeit, IHK, Kreishandwerkerschaft, Hotel- und Gaststättenverband und verschiedenen anderen Wirtschaftsakteuren in der Region vereinfachen und beschleunigen die notwendigen Abstimmungen auch und gerade in Krisenzeiten.