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von Isabell Walter, Online-Redaktion
Eines davon ist das „Home Treatment“, das das BKH Günzburg zum 25. Oktober 2005 am BKH Günzburg ins Leben gerufen hat – als erste Klinik in Süddeutschland. Daneben feiert „Familien in der Psychiatrie“ (FIPS), ein Unterstützungs-Angebot für Familien mit einem psychisch belasteten Elternteil, Jubiläum. Zu diesem Anlass veranstaltete die Klinik für rund 100 Gäste ein Fest.
„Wie es auch kommt: Wir werden dennoch beides weitermachen“
Für beide Behandlungs-Methoden gibt es bislang keine Regelfinanzierung. Jedoch hofft Thomas Düll, Vorstandsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwaben, dass sich dies ändert. Düll will erreichen, dass wenigstens eines dieser beiden „außergewöhnlich innovativen, hoch engagiert praktizierten Angebote in der lebensumfeldnahen Versorgung der Menschen“ bald in eine geordnete Finanzierung überführen kann. „Wie es auch kommt: Wir werden dennoch beides weitermachen“, versprach er.
„Ich bin auf einen fahrenden Zug aufgesprungen“
Leitender Ärztlicher Direktor Professor Thomas Becker und Dr. Behre hatten die Idee von Home Treatment damals aus Großbritannien mitgebracht. „Ich bin auf einen fahrenden Zug aufgesprungen und habe in Günzburg ein wahnsinnig begeistertes Team vorgefunden“, blickte Dr. Karel Frasch auf die Anfänge zurück. Seit September 2013 gibt es das mobile Krisenteam auch am BKH Donauwörth, berichtete der dortige Ärztliche Direktor. Sechs bis acht Patienten werden dort auf diese Weise gleichzeitig versorgt. Insgesamt waren es bisher 113 Patienten. Nach dem Wechsel von Frasch nach Nordschwaben übernahm Professor Nicolas Rüsch im Juli 2013 die ärztliche Verantwortung für das Home Treatment in Günzburg.
Patienten müssen der Behandlung zustimmen
Beim Home Treatment ist der Patient der Gastgeber, wie die stellvertretende Pflegedirektorin am BKH Günzburg, Katrin Wieser, erläuterte. „Voraussetzung ist, dass der Patient einverstanden ist mit seiner Behandlung zu Hause“, so Iris Zimmermann, examinierte Krankenschwester und Systemische Therapeutin (ST). Die Patienten leben größtenteils in den Landkreisen Günzburg, Neu-Ulm, Dillingen und Augsburg. Aber auch Patienten aus den baden-württembergischen Kreisen Heidenheim, Ulm und Alb-Donau-Kreis nehmen das Angebot in Anspruch. Behandelt werden schwer psychisch Kranke im Umkreis von etwa 30 Kilometern oder solche, die innerhalb einer Fahrtzeit von 30 Minuten erreichbar sind.
Behandlungs-Angebot „Familien in der Psychiatrie“ wird gut angenommen
„Mir haben hilfesuchende Mütter und Väter vom ersten Tag an im Haus 40 die Türen eingerannt“, berichtet die Familientherapeutin Susanne Kilian über FIPS. Seit Februar 2008 ist FIPS Bestandteil der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA). Inzwischen habe sie schon 300 Familien betreut. Die meisten wurden bis zu einem Jahr lang betreut, manche aber schon seit zehn Jahren, so Susanne Kilian.