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Ab dem kommenden Jahr wird die Region Bayerisch-Schwaben nicht mehr mit Strom aus Gundremmingen versorgt. In den Abendstunden des diesjährigen Silvesters wird die zuständige Schichtmannschaft die letzten Systeme herunterfahren. Gemäß des Atomschutzgesetzes erlischt damit die Leistungserlaubnis zur Energieproduktion am Günzburger Standort.
Im Januar steht dann der nächste Schritt im Abbauprozess an. Dr. Heiko Ringel gibt als Leiter des Kernkraftwerkes einen Ausblick: „Sobald die sukzessive Abschaltung der innerbetrieblichen Systeme erfolgt ist, öffnen wir zum Jahresbeginn den Reaktordeckel.“ Mit diesem Vorhaben wird im Gundremmingen die Entsorgung des Atommülls eingeleitet. „Anschließend entnehmen wir alle Brennelemente aus dem Reaktordruckbehälter, um sie ins Lagerbecken zu transportieren. Nach vier bis fünf Jahren werden sie dann in Castoren verpackt“, erklärt er ausführend.
2026 soll in der zweiten Jahreshälfte somit jedes Brennstoffelement aus Block C in die Verantwortung der Gesellschaft für Zwischenlagerung übergeben worden sein. Insgesamt sind 57 Castoren für den gesamten Abbau geplant. Aber auch dann ist die Anlage noch nicht entkernt. Erst Mitte der 30er Jahre wird es in Gundremmingen so weit sein. „Bis dahin wird man von außen betrachtet lange Zeit nichts davon erkennen. Der Rückbau erfolgt zunächst kontrolliert und unaufgeregt innerhalb des Kernkraftwerkes“, verkündet Dr. Ringel. Wann und wie die Kühltürme abgebaut werden, ist daher im Moment noch nicht abzusehen.
Ebenso gibt es noch keine konkreten Pläne für die Nachnutzung des Geländes. Beschlossen ist hingegen ein weiterer Stellenabbau. Der sicherere Rückbau soll perspektivisch weniger Mitarbeiter erfordern. Aus diesem Grund verringere sich bis Jahresende der Bestand um 100 Arbeitsplätze. Dann sind im Kernkraftwerk Gundremmingen lediglich noch 440 Menschen als Eigenpersonal tätig. Fraglich ist, wann sich dies in der Zukunft wiederholt, da durch die stetig verkleinerte Anlage ein geringerer Bedarf an Arbeitskräften abzusehen ist.