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Wirtschaft und Politik sind sich einig: Den rund 700 Mitarbeitern von Kathrein, die ab Ende April 2016 ohne Job dastehen, soll geholfen werden. Im Vorstand des Wirtschaftsförderverbandes wurde jetzt diskutiert, wie das gehen soll.
von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Die geplante Schließung des Nördlinger Kathrein-Werkes hat den Wirtschaftsstandort Donau-Ries erschüttert. Seit Bekanntgabe am Dienstag bemühen sich Politik, Arbeitsagentur und Kammern darum, den rund 700 Mitarbeitern zu helfen. Auch der Vorstand des Wirtschaftsförderverbandes Donau-Ries (WFV) hat sich in seiner gestrigen Sitzung intensiv mit dieser Frage beschäftigt.
Hohe Solidarität unter den Kathrein-Mitarbeitern zu spüren
Landrat Stefan Rößle, Vorsitzender des Wirtschaftsförderverbandes Donau-Ries, erklärte, angesichts der Krise bewähre sich die gute Zusammensetzung des WFV-Vorstandes. Rößle spüre eine hohe Solidarität bei allen Beteiligten mit den Mitarbeitern der Firma Kathrein. Im Vorstand wurde vereinbart, sich regelmäßig zu treffen und gegenseitig abzustimmen.
Umschulungsmaßnahmen für Kathrein-Mitarbeiter
In kürzester Zeit haben die Agentur für Arbeit, die Handwerkskammer Schwaben, die Industrie- und Handelskammer Schwaben sowie die Kreishandwerkerschaft reagiert. So wurden erste Ideen zusammengetragen, wie den von der Kündigung betroffenen Menschen geholfen werden kann. Unter anderem will die Kreishandwerkerschaft im Februar einen Weiterbildungs-Kurs zur Bürokauffrau starten. Außerdem werden dringend Interessierte am Beruf „Fachverkäuferin im Bäcker- und Fleischerhandwerk“ gesucht, ebenso Elektriker.
Auszubildende von Kathrein sollen entsprechend des Lehrjahrs neu vermittelt werden
Für die derzeit 30 Auszubildenden von Kathrein – Fertigungsmechaniker, Industriekaufleute und Fachlageristen – sucht die IHK Schwaben Lösungen und Perspektiven entsprechend dem Lehrjahr. Ansätze sind etwa, dass sieben Auszubildende der Sommerprüfung 2016 bereits an den Novemberprüfung 2015 teilnehmen dürfen und so ihre Ausbildung abschließen können. Sechs Auszubildende des neu begonnenen Lehrjahrs 2015 werden in andere Betriebe vermittelt.
Viele Mitarbeiter von Kathrein als gering qualifiziert eingestuft
Die Mitarbeiterstruktur von Kathrein weist einen großen Anteil gering Qualifizierter auf, so dass die Vermittlung an eine andere Arbeitsstelle dennoch eine Herausforderung darstellt. Daher sollen vor allem auch entsprechende Qualifizierungsangebote gemacht werden, z. B. Trainingskonzepte zur Anpassungsqualifizierung. Zunächst, so wurde betont, sei jedoch ein Überblick über die notwendige Qualifikationsbedarfe und -umfang erforderlich. ln enger Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, Bezirk Donauwörth, werden gemeinsam mit der Werksleitung die weiteren Schritte besprochen und geplant.
Berufswegekompass in Harburg als Chance für Kathrein-Azubis
Für die Kathrein-Mitarbeiter wird es auch Ansprechpartner der beteiligten Institutionen geben. Für die Agentur für Arbeit ist es Irene Stürze, für die IHK Regionalgeschäftsführerin Bettina Kräußlich, für die Kreishandwerkerschaft Alban Faußner und für die HWK Elisa Kirscheu und Stefan Schröter. Bereits am heutigen Samstag soll bei der Berufsorientierungsmesse „Berufswegekompass“ in Harburg durch die Ausbildungsberater für die Azubis von Kathrein bei den anwesenden Betrieben geworben werden.