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Varta eröffnet neue Zellenfabrik in Nördlingen
Batterietechnologie

Varta eröffnet neue Zellenfabrik in Nördlingen

Der Varta-Standort in Nördlingen. Foto: Iris Zeilnhofer/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

In Nördlingen ist Ende Juni eine neue Lithium-Ionen-Zellenfabrik eröffnet worden. Weshalb sich das zuständige Unternehmen Varta für die Eröffnung entschieden hat und wie sich der bayerische Wirtschaftsminister dazu äußert.

Die Varta AG hat Ende Juni am Standort Nördlingen seine neue Lithium-Ionen-Zellenfabrik eröffnet. Der Neubau, der insgesamt 15.000 Quadratmeter Produktionsfläche auf zwei Stockwerken bietet, wurde im Beisein des Bayerischen Wirtschaftsministers und stellvertretenden Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger und dem Vorstandsvorsitzen der Varta AG, Herbert Schein eingeweiht.

Vorbild für Digitalisierung

Hubert Aiwanger betont: „Das Projekt von Varta zur Industrialisierung der Batteriezellfertigung ist nicht nur ein Fortschritt für den Umweltschutz. Mit dem ganzheitlichen Fabrikkonzept ist es Vorbild für durchgängige Digitalisierung. Eine nachhaltige, klimaneutrale Fertigung von Lithium-Ionen-Batteriezellen liefert einen wichtigen industriepolitischen Beitrag für Deutschlands Zukunft. Neben der Elektromobilität kommen Batterien in immer mehr Anwendungsgebieten zum Einsatz. Es liegt in unserem strategischen Interesse, dass wir bei dieser Schlüsseltechnologie Marktanteile zurückerobern. Dazu braucht Deutschland eine profitable Produktion von Lithium-Ionen-Zellen in einer wettbewerbsfähigen Größenordnung. Mit dem Standort Nördlingen erhält die Region zukunftssichere Arbeitsplätze. Es ist ein gutes Beispiel für die ebenso technologieoffene wie fokussierte Förderpolitik der Bayerischen Staatsregierung.“

Archivbild. Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Foto: StMWi/E. Neureuther
Archivbild. Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Foto: StMWi/E. Neureuther

Der Neubau sei ein wichtiger Schritt für Varta im Zuge seiner Wachstumsstrategie. Mit der neuen Fabrik besitze das Unternehmen nun in Nördlingen eine Produktionsfläche von insgesamt 60.000 Quadratmetern und somit die Infrastruktur für weiteres Wachstum. Neue Kundenaufträge laufen bereits in der Fertigung vor Ort an, heißt es in einer Pressemeldung Ende Juni.

Batterie als strategische Zukunftskomponente

Herbert Schein erklärt: „Wir befinden uns in einem Technologiewettbewerb. Wer vorne mit dabei sein will, muss immer neue und immer bessere Batterien präsentieren. Das ist genau, was Varta macht. Die Menschen wollen unabhängig sein. Sie wollen maximale Flexibilität – privat, wie beruflich. Weil das so ist, braucht es Innovationen für mobile, zuverlässige Energie. Varta liefert sie in Form leistungsfähiger Lithium-Ionen-Zellen für eine breite Palette von Anwendungen.“ Schein betonte, es brauche den politischen Willen und die Vision, Innovationskraft und Technologie in Europa, am Standort Deutschland, zu halten. „Die Batterie ist heute die strategische Zukunftskomponente. Es war eine politische Entscheidung auf höchster Ebene, die Forschung und den Ausbau der Batterietechnologie in Europa zu fördern. Und sie war richtig“, sagte Schein.

Herbert Schein, der CEO der VARTA AG. Foto: VARTA

Varta als Innovations- und Technologieführer

In Nördlingen produziert Varta vor allem die kleinen Lithium-Ionen-Zellen, die etwa in Premium True Wireless Stereo Headsets (TWS) zum Einsatz kommen. Diese CoinPower genannten Zellen ermöglichen die Integration von Anwendungen wie Noise Cancelling oder Sprachsteuerung in Bluetooth-Headsets, die kabellos im Ohr getragen werden können. Varta ist laut eigener Aussage Innovations- und Technologieführer in vielen Bereichen der Lithium-Ionen-Technologie. Gerade erst habe das Unternehmen mit der V4Drive genannten ultra-hochleistungsfähigen Zelle ein Produkt vorgestellt, das vor allem im Bereich Home&Garden und im Automobilbereich zum Einsatz kommen kann. Das Interesse an dieser Lithium-Ionen-Rundzelle im Format 21700 seitens der Kunden sei aufgrund der besonderen Produkteigenschaften groß, so Varta. Die Produktion dieser Zelle auf einer Pilotline in Ellwangen starte Ende des Jahres.

Produktion soll Klimaneutralität erreichen

Der dreistöckige Neubau in Nördlingen umfasse neben den Produktionsflächen auch das neue Varta Restaurant für die Mitarbeiter am Standort. Der Neubau, der an die bestehenden Gebäude anschließt, sei laut dem Unternehmen unter Aspekten der Klimafreundlichkeit entworfen und gebaut worden. Die Produktion soll in den kommenden zwei Jahren CO2-Neutralität erreichen. Beispielsweise wir die Abwärme der Maschinen für die Klimatisierung des Gebäudes und der Trockenräume der Produktion genutzt.

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