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Varta AG in der Krise: Konzern kündigt Kurzarbeit in Nördlingen an
Quartalsbericht

Varta AG in der Krise: Konzern kündigt Kurzarbeit in Nördlingen an

Archivbild. Der Varta-Standort in Nördlingen. Foto: B4BSCHWABEN.de
Archivbild. Der Varta-Standort in Nördlingen. Foto: B4BSCHWABEN.de

Der jüngste Quartalsbericht offenbart, dass die Gewinne des Batterieherstellers stark zurückgehen. Warum die Varta AG nun an seinem Nördlinger Standort sparen will.

Dass das Unternehmen negative Zahlen für die Monate Januar bis September verkündet überrascht nicht. Über das gesamte Jahr hinweg hat die Varta AG mit den globalen Krisen enorm zu kämpfen. Das Resultat: ein schmerzhafter Rückgang der Gewinne vor Steuern um 63,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Konkret sind es nur noch 66,361 Millionen Euro, statt zuvor 182,473 Millionen Euro. Die Gründe sind mit Halbleitermangel, Konsumrückgang, steigenden Energie- sowie Rohstoffpreisen bekannt. Als Reaktion will der Konzern nun Maßnahmen zur Kostensenkung und Profitabilitätssteigerung einleiten. Die Konsequenzen werden nun für das Personal am Nördlinger Standort spürbar.

Wie lange gilt die Kurzarbeit?

Die aktuell schwierige Wirtschaftssituation beeinträchtige insbesondere die Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien. Varta AG wolle sich auf Auslastungsschwankungen einstellen, aber jederzeit und kurzfristig die Produktionskapazität anpassen können. Hierzu hat sich der Konzern für eine temporäre Kurzarbeit im Nördlinger Produktionswerk entschieden. Armin Hessenberger, CFO der Varta AG, rechtfertigt den Beschluss: „Die kurzfristigen Abnahmereduktionen unserer Kunden stellen VARTA vor Herausforderungen. Wir ergreifen jetzt Maßnahmen zur Kostensenkung, um uns zukunftssicher aufzustellen. Unser Ziel dabei ist es, strukturell weiterhin flexibel zu bleiben.“

Dieser Bereich ist in Nördlingen betroffen

Der enorme Konsumrückgang habe den Bereich CoinPower hart getroffen. Dieser sei auch verantwortlich für das Aktionspaket in Nördlingen. Um Kosten zu senken, soll dieses Kapazitätsanpassungen in der Produktion und Maßnahmen im Personalbereich enthalten. Ob neben der Kurzarbeit damit auch Personalabbau als Option offen gehalten wird, bleibt offen. Dr. Markus Hackstein, Sprecher des Vorstands der Varta Ag, kündigt lediglich an: „Die Unternehmenssituation ist nach wie vor herausfordernd in einem für uns alle angespannten wirtschaftlichen Umfeld. Umfangreiche Lösungskonzepte und Maßnahmen sollen Varta für die wichtigen Zukunftsmärkte richtig positionieren. Ein klarer Fokus ist dabei der Wachstumsmarkt der Energiespeicherlösungen. Hier stellen wir uns stark auf, um die ungebrochen hohe Nachfrage bedienen zu können.“

Wie blickt Varta in die Zukunft?

Für das Geschäftsjahr 2023 erwarte der Vorstand der VARTA AG einen Umsatz zwischen 850 und 880 Millionen Euro aus. Dann soll das bereinigte EBITDA sich auf 90 bis 110 Millionen Euro belaufen. Diese Prognose basiere auf der Annahme, dass die bestehenden globalen Krisen auch im Jahr 2023 fortbestehen werden. Mit entsprechend negativen Folgen für Kosten, Lieferketten und Konsumentennachfrage sei daher kalkuliert worden. Allerdings ist der weitere Verlauf der Entwicklungen für das kommende Jahr derzeit nur sehr eingeschränkt abschätzbar. Daher sei die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 mit höheren Unsicherheiten als sonst behaftet.

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