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Das Unternehmen hat seine Strategie bezüglich des Segments Zucker überprüft. Grund dafür ist das anhaltend schwierige globale und europäische Marktumfeld. Südzucker spricht von einem historisch niedrigen Preisniveau innerhalb der EU. Das Unternehmen will nun die negativen Auswirkungen der starken Preisschwankungen reduzieren. Gute Nachricht für die Region Bayerisch-Schwaben: Der Standort Rain wird nicht von der Restrukturierung betroffen sein.
Rain bleibt erhalten
Das bestätigte ein Sprecher des Unternehmens auf Nachfrage unserer Redaktion. Der Restrukturierungsplan sieht zwar Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette vor, jedoch nicht am schwäbischen Standort. Südzucker kündigte an, in Verwaltung und bei den Kapazitäten sparen zu wollen. Dies könne auch zu Werksschließungen mit einer Reduktion des Zuckerproduktionsvolumens von bis zu rund 700.000 Tonnen jährlich führen. Der Effekt könne sich auf bis zu rund 100 Millionen Euro weniger Kosten pro Jahr belaufen.
NGG: Schuld ist Europa
Diese Ankündigung hatte bei der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) für Unruhe gesorgt. Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender NGG, sieht die Schuld für den Schritt bei Europa: „Seit der Liberalisierung des europäischen Zuckermarktes 2017 haben es die deutschen Zucker-Unternehmen mit Kontrahenten zu tun, die in ihren Ländern von erheblichen Subventionen profitieren, die es hierzulande nicht gibt. Dieser Wettbewerbsnachteil gegenüber den europäischen und nichteuropäischen Marktteilnehmern kann von den Unternehmen allein nicht ausgeglichen werden.“
Weiter forderte er: „Wir erwarten, dass sich Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner auf europäischer Ebene für mehr Chancengleichheit und eine einheitliche, eng aufeinander abgestimmte und verbindliche EU-Agrarpolitik einsetzt. Mit der Abschaffung der Europäischen Zuckermarktordnung wurde, wie von der deutschen Politik gewünscht, der Markt für den Welthandel geöffnet. Allerdings wurde es sträflich versäumt, diesen Schritt mit den richtigen politischen Maßnahmen zu flankieren. Dass in Europa jedes Land sein eigenes Subventionssüppchen kocht und sich viele nicht an die getroffenen Vereinbarungen halten, führt zu großen Nachteilen für die deutschen Unternehmen, die im Abbau von Arbeitsplätzen münden. Unternehmen, die unter politisch gewollten strukturellen Maßnahmen leiden, müssen auch durch die Politik unterstützt werden. Passiert das nicht, werden die Folgen des Arbeitsplatzabbaus in den betroffenen Regionen erheblich sein.“