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Steuerliche Förderung von Start-ups stärken auch Unternehmen in Donau-Ries
BVMW - Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e.V.

Steuerliche Förderung von Start-ups stärken auch Unternehmen in Donau-Ries

Mario Ohoven, Präsident des BVMW. Foto: BVMW
Mario Ohoven, Präsident des BVMW. Foto: BVMW

Mit dem INVEST-Zuschussprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sollen junge und innovative Unternehmen bei der Suche nach einem Kapitalgeber unterstützt werden. Außerdem sollen private Investoren dazu motiviert werden selbst Wagniskapital zur Verfügung zu stellen. Der Bundesverband mittelständischer Wirtschaft (BVMW) äußerte sich nun zu den regionalen Auswirkungen auf Schwaben.

von Tamina Andrasch, Online-Redaktion

„Die Bundesregierung verfolgt mit der Förderung von Unternehmensgründern das richtige Ziel, beschreitet aber den falschen Weg. Während in Deutschland im Vorjahr 0,02 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Wagniskapital investiert wurde, betrug der Wert in den USA relativ zur Wirtschaftskraft das 10-fache, in Israel sogar das 20-fache. Im internationalen Vergleich führt dieses Finanzierungssegment bei uns nach wie vor ein Nischendasein“, erklärte Mario Ohoven, Präsident des BVMW. Damit nimmt er Bezug auf die Pläne der Bundesregierung, Unternehmensgründer durch einen neuen Fonds stärker zu fördern.

Nur durch steuerliche Vorteile können Start-ups entlastet werden

„Innovativen Start-ups dürfen keine neuen Belastungen entstehen“, dazu ruft Ohoven auf. Denn „ohne steuerliche Vorteile für Venture Capital hat Wagniskapital als Finanzierungsform von innovativen Investments hierzulande keine Chance. Wir brauchen daher die Möglichkeit, 100-prozentiger steuerlicher Abschreibungen dieser Investitionen. Das an sich sinnvolle INVEST-Zuschussprogramm ist zu bürokratisch und greift zu kurz“, so Ohoven weiter.

Vorschläge des BVMWs zur Zuschuss-Förderung

In bereits 28 von 34 Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) werden Investitionen in Forschung und Entwicklung (FuE) unbürokratisch steuerlich gefördert, so der BVMW-Präsident. Als Anregung für Deutschland und Schwaben schlug er vor: „Mittelständler sollten für bis zu 15 Prozent ihrer eigenfinanzierten Aufwendungen für FuE eine Steuergutschrift bekommen. Start-ups, die (noch) keine Steuern zahlen, erhalten einen Transfer in entsprechender Höhe.“ Und ohne diese sowie einem Ausbau des Unternehmertums werden auch finanzielle Unterstützungen nicht greifen.

Wettbewerbsfähigkeit basiert auf Innovationen

„Unsere Wettbewerbsfähigkeit beruht auf Innovation. Finanzielle Förderung geht ins Leere ohne eine Stärkung des Unternehmertums. Politik und Gesellschaft müssen sich zum Wert freien unternehmerischen Handelns in sozialer Verantwortung bekennen. Weniger der angestellte Konzernmanager, sondern die Millionen Mittelständler, die für ihre Unternehmen persönlich haften, sichern bei uns Beschäftigung und Wohlstand“, fasste Ohoven zusammen.

Digital Valley in Donau-Ries

Auch in der Region Donau-Ries lebt der Mittelstand von innovativen Ideen und Umsetzungen. „Für diese Dinge stehen die Start-ups. Und neue, innovative Geschäftsmodelle sind im Zeitalter der Digitalisierung unverzichtbar“, so Michael Heilig vom BVMW im Wirtschaftsdreieck Bayerisch Schwaben, Mittelfranken, Ostalb. Er plädiert darauf, vorrangig auch in die Gründerszene im Donau-Ries zu investieren. „Warum soll es nicht eines Tages auch ein DIGITAL Valley in und um den zentralen Meteoritenkrater des Donau-Ries herum geben?“, fragte sich Heilig.

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