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Unternehmen aus Nordschwaben haben seit Juli 2020 fast 54 Millionen Euro an Überbrückungshilfen erhalten. „Diese Summe zeigt, wie dramatisch die Auswirkungen der Corona-Krise auf unsere Wirtschaft sind“, sagen die nordschwäbischen IHK-Vorsitzenden Gregor Ludley (Dillingen) und Andreas Dirr (Donau-Ries). „Vor allem, wenn man bedenkt, dass damit nur ein Teil der Verluste und Kosten unserer Betriebe abgedeckt werden.“ Die Fördersumme umfasst die Überbrückungshilfe 1, 2 und 3, die November- und Dezemberhilfe sowie die Neustarthilfe. Insgesamt haben Unternehmen aus Nordschwaben bisher über 2.700 Anträge auf Corona-Hilfen gestellt.
So viel Geld erhalten Unternehmen aus Nordschwaben im Schnitt
Die Überbrückungshilfen sind das zentrale Programm der Bundesregierung, um die Folgen der Corona-Krise für Unternehmen abzufedern. Ab Mitte Juli können Anträge für die Überbrückungshilfe 3 plus sowie die Neustarthilfe plus für Soloselbstständige beantragt werden. Derzeit werden die Gelder aus der dritten Förderphase, die Verluste im Zeitraum von Januar bis Juni 2021 ausgleichen sollen, ausgezahlt. Allein im Rahmen dieser Überbrückungshilfe 3 sind bisher mehr als 19 Millionen Euro an Unternehmen aus den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries geflossen – deutlich mehr als in den Phasen zuvor. So ist die Fördersumme im Vergleich zur Überbrückungshilfe 2 (September bis Dezember 2020), als gut vier Millionen Euro nach Nordschwaben gingen, fast um das Fünffache gestiegen. In Nordschwaben wurden rund 345 Anträge auf Überbrückungshilfe 3 gestellt. Wird der Antrag bewilligt, gibt es im Schnitt gute 55.000 Euro für die Unternehmen. Die Überbrückungshilfe wird als Zuschuss gewährt, der nicht zurückgezahlt werden muss.
Gregor Ludley begrüßt neue Förderprogramme
Grund für den Anstieg der Förderung sind grundsätzliche Änderungen am Programm. Die Überbrückungshilfe 3 war nach anfänglicher Kritik aus der Wirtschaft angepasst worden. „Die Politik hat erkannt, dass sie mit der Überbrückungshilfe 3 Unternehmen, denen über Monate fast jede Geschäftsgrundlage genommen wurde, wesentlich stärker unter die Arme greifen muss. Es war ein wichtiger Schritt, die Hilfe zu vereinfachen und zu erweitern. Das hat vielen Unternehmen aus der Region geholfen, die Durststrecke zu überbrücken und ihre Existenzen zu sichern“, sagt der IHK-Regionalversammlungsvorsitzende Dillingen, Gregor Ludley. Welche Bedeutung die Förderprogramme für die bayerisch-schwäbische Wirtschaft haben, hat zuletzt auch die IHK-Konjunkturumfrage gezeigt. 37 Prozent der Unternehmen beurteilten ihre Geschäftslage im Frühjahr 2021 mit gut und damit wesentlich positiver als noch im Herbst 2020. Allerdings ist gerade für die Branchen, die der Lockdown besonders betroffen hat, eine Verlängerung der Hilfen entscheidend für die künftige Entwicklung. „Viele Unternehmen im innerstädtischen Einzelhandel sowie im Reise- und Gastgewerbe werden noch lange brauchen, um die wirtschaftlichen Folgen der monatelangen Lockdowns zu überwinden“, sagt Ludley. „Wir begrüßen daher, dass es mit der Überbrückungshilfe 3 Plus und der Neustarthilfe Plus neue Förderprogramme gibt. Es ist wichtig, dass die Anträge nun zügig gestellt werden können, damit die dringend benötigten Gelder weiter fließen. Es darf nicht wieder passieren, dass Unternehmen, die um ihre Existenz kämpfen, monatelang warten müssen“, betont Ludley.
Diesen Appell richtet die IHK an die nordschwäbischen Unternehmer
Bayernweit waren seit Juli 2020 mehr als sechs Milliarden Euro Corona-Hilfen ausbezahlt worden. Rund 47 Prozent der bewilligten Gelder gingen an Antragsteller aus dem Gastgewerbe. Mit rund zwölf Prozent folgen der Handel sowie die Kultur- und Veranstaltungsbranche. Ähnlich teilen sich die Hilfen in Bayerisch-Schwaben auf. Hier wurden knapp 34.000 Antragsteller mit mehr als 763 Millionen Euro unterstützt. „Wir appellieren an alle unverschuldet in Not geratene Unternehmen, von den verlängerten Hilfszahlungen Gebrauch zu machen. Die Wirtschaftshilfen des Staates sind ein Ausgleich für oftmals monatelanges Berufsverbot“, sagt der IHK-Regionalversammlungsvorsitzende Donau-Ries, Andreas Dirr.
Diese Fördermöglichkeiten gibt es
Bund und Länder haben seit Beginn der Corona-Krise eine Vielzahl von Unterstützungsmöglichkeiten für Unternehmen geschaffen. Im vergangenen Sommer hat die Überbrückungshilfe 1 die Corona-Soforthilfe abgelöst. Es folgten die Überbrückungshilfe 2 und 3. Weitere Förderangebote 2020 waren die November- und Dezemberhilfen des Bundes, die Oktoberhilfe des Freistaates sowie die Neustarthilfe für Soloselbstständige. Hinzu kommen das Kurzarbeitergeld der Arbeitsagentur, verschiedene Stundungsmöglichkeiten von Steuern und Sozialbeiträgen sowie das gesamte Förderinstrumentarium der staatlichen Förderbanken KfW und LfA, das über die Hausbanken abgerufen werden kann. „Im internationalen Vergleich schneiden die deutschen Wirtschaftshilfen mit einem Gesamtvolumen von rund 150 Milliarden Euro gut ab“, sagt Pfeifer. „Es ist bemerkenswert, dass sich die Politik mit sehr großen Summen für die Stabilisierung der Wirtschaft exponiert hat, auch wenn es immer noch vereinzelt Unternehmen geben wird, die leer ausgehen“.