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Regionale Entwicklung im Donau-Ries: Bleibt Nördlingen außen vor?
Stadt Nördlingen

Regionale Entwicklung im Donau-Ries: Bleibt Nördlingen außen vor?

Symbolbild. Foto: Finck, Nördlingen
Symbolbild. Foto: Finck, Nördlingen

Mit 12.000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen ist Nördlingen eine der wirtschaftlich stärksten Städte Nordschwabens. Zudem ist sie die einwohnerstärkste Stadt im Landkreis. Trotzdem ist im aktuellen Entwurf des Landesentwicklungsprogramms (LEP) nur Donauwörth und nicht Nördlingen als Oberzentrum vorgesehen. Im Nördlinger Stadtrat herrscht darüber Unmut.

Der Freistaat fördert mit seinem Landesentwicklungsprogramm (LEP) vor allem ländliche und strukturschwache Regionen Bayerns. Dazu werden unter anderem Oberzentren ausgewiesen – also Hauptorte, deren besondere Rolle für die jeweilige Region anerkannt wird. Im Rahmen einer Weiterentwicklung des Programms wurde auch der Landkreis Donau-Ries berücksichtigt. Im aktuellen Entwurf wurde jedoch lediglich die Stadt Donauwörth als Oberzentrum vorgesehen. Die zweite Große Kreisstadt im Landkreis Donau-Ries, die Stadt Nördlingen, fand keine Berücksichtigung. In Nördlingen herrscht darüber jetzt Verwunderung und Enttäuschung.

Zahlreiche für den Landkreis zentrale Institutionen befinden sich in Nördlingen

Der Nördlinger Stadtrat argumentiert, dass sowohl Nördlingen als auch Donauwörth wichtige zentrale Funktionen gemeinsam erfüllen. Dies gelte, obwohl der Kreissitz des Landkreises in Donauwörth liegt. So gibt es beispielsweise ein gemeinsames Konzept, was die medizinische Versorgung im Landkreis angeht. Die drei Krankenhäuser wurden in ein gemeinsames Kommunal-Unternehmen überführt, mit gleich starken Häusern. Auch das Landwirtschaftsamt sowie das Finanzamt und das Amtsgericht befinden sich in Nördlingen. Mit dem Technologie Centrum Westbayern und dem Hochschulzentrum Donau-Ries verfügt Nördlingen zudem über wichtige Hochschuleinrichtungen. Deren Einzugsgebiet erstreckt sich auf die gesamte Region, speziell jedoch auf den Landkreis Donau-Ries.

Verstärkt der aktuelle Entwurf ein Nord-Süd-Gefälle im Landkreis Donau-Ries?

Laut Nördlinger Stadtrat bedroht der aktuelle Entwurf die wohnortnahe Versorgung der Menschen im ganzen Landkreis. „Bei einer nur einseitigen Berücksichtigung Donauwörths droht das Staatsziel der Förderung und Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in unserem Raum ins Gegenteil verkehrt zu werden“ heißt es in einer einstimmig verabschiedeten Resolution. Weiter steht dort: „Die gesamte Riesregion würde dann ins Hintertreffen geraten. Die derzeit schon vorhandenden Entwicklungsunterschiede […] würden weiter verstärkt.“

Nördlingen sieht beide Städte als gleichwertige Partner

Der Stadtrat ist davon überzeugt, dass Donauwörth und Nördlingen die Region nur gemeinsam in eine starke Zukunft führen können. Deshalb fordern die Nördlinger Stadträte eine Korrektur des aktuellen Entwurfs des Landesentwicklungsprogramms. Aus ihrer Sicht wäre eine mögliche Alternative, Donauwörth und Nördlingen zu einem gemeinsamen Oberzentrum aufzustufen. Diese Variante wurde im aktuellen Entwurf des Landesentwicklungsprogramms (LEP) auch für die Städte Sonthofen und Immenstadt vorgesehen.

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