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Molkerei Zott: Das sind die Gründe für die Milchkrise
Zott SE & Co. KG

Molkerei Zott: Das sind die Gründe für die Milchkrise

Zott berichtet über die aktuelle Milchkrise, Anforderungen der Märkte und Neues bei Zott. Foto: Zott
Zott berichtet über die aktuelle Milchkrise, Anforderungen der Märkte und Neues bei Zott. Foto: Zott

Zweimal jährlich veranstaltet Zott das Informationsforum, um die interessierten Vertreter aus dem gesamten Milcheinzugsgebiet über aktuelle Themen auf dem Laufenden zu halten. Zentrale Themen waren dieses Mal die immer komplexer werdenden Anforderungen an die Lebensmittelbranche sowie die aktuelle Milchpreissituation.

von Isabell Walter, Online-Redaktion

Zahlreiche Vertreter von Behörden und Institutionen der Land- und Milchwirtschaft waren der Einladung von Zott nach Mertingen gefolgt. So kamen Vertreter der Landrats- und Veterinärämter, der Ämter für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, der Regierung von Schwaben, des Tiergesundheitsdienstes, des Milchprüfrings und weiterer Institutionen und Verbände zum Informationsforum. Zott berichtete über die großen Themen, mit denen sich die Molkerei derzeit beschäftigt. Vor allem Punkte, die für die anwesenden Behörden und Institutionen im Umgang mit dem Unternehmen relevant sind, wurden behandelt.

Schramm zweifelt Maßnahmen auf Einzelbetrieb-Ebene an

Christian Schramm, Leiter des Zott Milcheinkaufs, informierte über die derzeitige Milchpreissituation. Unter anderem berichtete er über aktuelle Nachhaltigkeitsprojekte, Milch aus gentechnikfreier Fütterung und den Umgang mit Milcherzeuger-Betrieben, die nicht dem Zott-Standard entsprechen. Vor dem aktuellen Hintergrund stießen besonders die Ausführungen zur Milchmarktsituation auf großes Interesse. Schramm betonte, die Krise sei kein rein deutsches oder europäisches, sondern ein weltweites Problem. Daher hält er Maßnahmen auf Einzelbetrieb-Ebene, wie eine freiwillige Mengenbegrenzung, für nicht sinnvoll.

Ursachen für den Milchpreisverfall

Auch könne das Ende der europäischen Milchquote nicht als Ursache der Krise ausgemacht werden. Schramm betonte, dass es im Jahr 2009 trotz bestehender Milchquote einen Milchpreisverfall gab. Auslöser sind unter anderem die geringe Nachfrage in China und der Importstopp nach Russland. Auch die niedrigen Ölpreise auf Kosten der Kaufkraft in den Erdöl-exportierenden Ländern haben einen großen Einfluss auf die Milchpreise. Denn traditionell sind diese Länder wichtige Abnehmer für Milch.

Anforderungen der Märkte werden strenger

Darauf folgte Rudolf Kaiser, Leiter des Qualitätsmanagements bei Zott. Kaiser sprach über die neuen Anforderungen der Märkte, die an ein internationales Unternehmen wie Zott gestellt werden. Die veterinärrechtliche Zulassung und verschiedene Zertifizierungen sind heute längst Grundvoraussetzung. Jedoch wurden sie in den letzten Jahren um umfangreiche Forderungskataloge erweitert. Insbesondere wurden die Bereiche Tierhaltung, Tierwohl und Nachhaltigkeit sowie die Einhaltung von Mindest-, Arbeits- und Sozialstandards um weitere Punkte ergänzt. Besondere Anforderungen stellen dabei die Exportmärkte, in denen Zott vertreten ist. Ein Beispiel dafür sind ethnische Zertifizierungen wie Halal für muslimische Länder.

Zott investiert in Standorte

Abschließend berichtete Christine Weber, Geschäftsführende Direktorin von Zott, über Strategisches und aktuelle Entwicklungen im Unternehmen. Weber ging auf die solide Umsatz- und Mitarbeiterentwicklung, die Anforderungen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel sowie verschiedene Investitionen an den Zott-Standorten ein. Außerdem stellte sie das gesellschaftliche Engagement der Molkerei sowie neue Produkte und Werbekampagnen vor.

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