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Zum dritten Mal hatte das Lokale Bündnis für Familie Donau-Ries Lesepatinnen und Lesepaten zum Informations- und Erfahrungsaustausch eingeladen. Dieses Mal in die Gemeindebücherei nach Mertingen. Ein bisschen Theorie, viele Erfahrungen aus der Praxis und Bilderbuchkino zum Anfassen erwarteten die Lesepatinnen und Lesepaten an diesem Nachmittag. In vielen Kindergärten, Schulen, Büchereien und anderen Orten lesen mittlerweile ehrenamtliche Lesepaten Kindern vor. „Da liegt es doch nahe, Erfahrungen und Tipps untereinander auszutauschen und Anregungen für Neues zu geben“, berichtet Günter Katheder-Göllner, Familienbeauftragter und Bündniskoordinator.
„Lesen ist Zukunft, Lesen fördern heißt Zukunft sichern“
Für Bürgermeister Albert Lohner war es eine Selbstverständlichkeit, die Teilnehmer persönlich zu begrüßen. „Lesen ist Zukunft, Lesen fördern heißt Zukunft sichern!“, so der Gemeindechef. Wer liest, sei informiert, könne mitreden und mitbestimmen und habe bessere Chancen in Schule, Ausbildung und Studium. Er dankte den Vorlesern für Ihr Engagement als Lesepaten. Außerdem gab er ihnen ein Zitat von Otto Kuchenbauer, Ehrenbürger der Stadt Donauwörth, mit auf den Weg: „Wer dem Buche dient, dient dem Geiste, wer dem Geiste dient, dient der Welt.“
Auch beim Bilderbuchkino steht die Sprache im Mittelpunkt
„Ist Bilderbuchkino wirklich Kino?“ Diese Frage beschäftigte die meisten der Teilnehmer an diesem Nachmittag. Heike Minnich gab deshalb gleich zu Beginn ihres Vortrags die Antwort. „Bilderbuchkino ist anders“, erklärte sie. „Es geht nicht um bewegte Bilder, sondern um die Bilder aus einem Bilderbuch“. Vorgelesen werde natürlich auch hier und im Mittelpunkt stehe nach wie vor die Sprache. Die Bilder an der Wand seien aber eine tolle Ergänzung zum puren Lesen. Vor allem erlaubten Sie allen Kindern ein optimales Betrachten. „Bilderbuchkino macht den Kindern Spaß und es ist einfach mal etwas anderes“, beschrieb Sie Ihre Erfahrungen damit. Durch die Verdunkelung entstehe richtige Kinoatmosphäre und die Kinder seien viel aufmerksamer. Die Beschäftigung mit Bilderbüchern rege die Phantasie der Kinder an. Sie lernten, selbst Bilder im Kopf entstehen zu lassen. „Lesen ist Kino im Kopf – und genau dazu werden Kinder beim Bilderbuchkino animiert“, ergänzte dazu Minnichs Kollegin Conni Mair.
Über 100 verschiedene Bücher stehen zur Auswahl
Wenn Heike Minnich ihren Diaprojektor anwirft, dann ist das für viele Kinder eine völlig neue Erfahrung. „Die können es kaum glauben, dass aus diesen kleinen Dingern so große Bilder entstehen“, berichtete Heike Minnich. Ein Diaprojektor und eine Leinwand, das sei eigentlich alles was man für Bilderbuchkino benötige. Alles andere könnten die Lesepaten kostenlos über die Büchereien bestellen und ausleihen. Über 100 verschiedene Bücher stehen zur Auswahl. Dass sich der Aufwand für Vorbereitung und Technik lohnt, davon waren die Teilnehmer spätestens dann überzeugt, als sie Bilderbuchkino live erlebt hatten.
Vorlesen ist wichtig für die sprachliche und soziale Entwicklung
Viel zu schnell verging die Zeit. Moderator Günter Katheder-Göllner versprach, dass es in der nächsten Zeit weitere ähnliche Veranstaltungen geben werde. Auch der Familienbeauftragte dankte am Ende dieses Nachmittags den ehrenamtlichen Lesepatinnen für ihr Engagement: „Denn Lesen und Vorlesen kann man nie genug“. Für ihn und Landrat Stefan Rößle ist das Bündnisprojekt „Leseland Donau-Ries“ eines der schönsten Puzzleteilchen für einen familienfreundlichen Landkreis. „Vorlesen spielt eine so wichtige Rolle für die sprachliche und soziale Entwicklung unseres Nachwuchses“ meint der Landkreischef. „Deswegen freue ich mich über die vielen, vielen Lesepaten, die dafür sorgen, dass Kinder erleben können, welch großer Schatz das Lesen und Erzählen ist.“