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von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion
Die KATHREIN-Werke KG beendet ihre Produktion in Nördlingen. Damit reagiert das Unternehmen auf die derzeit schlechte Marktentwicklung. Geschlossen werden soll das Werk voraussichtlich zum 30. April 2016. Betroffen davon sind rund 700 Mitarbeiter. Die ersten Kündigungen werden im Laufe der Woche erfolgen.
Nördlingen ist wirtschaftlich nicht länger tragbar
„Diese Entscheidung gehört zu den schwersten in der Geschichte von Kathrein“, bedauert Frank Ullmann, Chief Operating Officer der Kathrein-Gruppe. „Wir haben in den vergangenen Monaten verschiedene Optionen intensiv geprüft und durchgerechnet. Leider mussten wir feststellen, dass wir eine Serienproduktion in Nördlingen wirtschaftlich nicht länger darstellen können.“ Die Belegschaft wurde bereits gestern informiert. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben seit Gründung des Unternehmens im Jahr 2000 hervorragende Arbeit geleistet“, so Uwe Thumm, einer der Geschäftsführer bei Kathrein Mobilcom Nördlingen. Mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit der Kathrein-Gruppe sei die Entscheidung, den Standort zu schließen, jedoch unausweichlich.
Die ersten 200-Kündigungen erfolgen in den kommenden Tagen
Der Betreib in Nördlingen soll dabei schrittweise aufgelöst werden. Durch fehlende Aufträge werden zunächst rund 200 Mitarbeiter, durch eine Sozialauswahl festgelegt, zum nächst möglichen Termin betriebsbedingt gekündigt. Die restlichen Angestellten werden ihr Kündigungsschreiben voraussichtlich zum 30. April 2016 erhalten. Alle Arbeitnehmer erhalten ein Abfindungsangebot.
Kathrein verlegt Produktion ins Ausland
Der Preisverfall und der hohe Wettbewerbsdruck in den internationalen Märkten zwangen das Unternehmen zu diesem Schritt. Die Nachfrage im Mobilfunkgeschäft hat sich zunehmend negativ entwickelt. Aufträge von Netzbetreibern und Netzausrüstern gingen in den vergangenen Monaten insgesamt deutlich zurück. Der Markt kämpft mit einer erheblichen Überkapazität. Dadurch wird der Preisdruck auf Hersteller wie Kathrein immer größer. Als Konsequenz plant das Unternehmen, wie seine Mitbewerber, im günstigeren Ausland produzieren zu lassen. In Rumänien, China und Mexiko hat das Unternehmen drei Werke für die Mobilfunkproduktion in den wichtigsten Regionen.
Kathrein streicht auch in Rosenheim 300 Stellen
Schon im September gab Kathrein bekannt, dass am Firmensitz in Rosenheim die Serienproduktion eingestellt wird. Damit fallen 300 Stellen weg. Mit einer Leitfabrik sollen künftig die Bereiche Innovation und Produktentstehung mit der Produktion innerhalb der Kathrein-Gruppe vernetzen werden. Fertigungsprozesse werden in der Lead Factory in Rosenheim soweit erprobt, dass die weltweiten Standorte sie für eine stabile Serienproduktion übernehmen können.