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B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Frankenraster verdient seinen Umsatz mit der Digitalisierung anderer Unternehmen. Weshalb ist eine digitale Transformation gerade jetzt wichtig?
Hans-Joachim Meinert: In Zeiten der Pandemie werden, gefühlt, alle ins Homeoffice geschickt, ob sinnvoll oder nicht. Dann ist es natürlich aber auch notwendig, dies technisch umzusetzen. Zur Standardausstattung gehören in der Regel ein Notebook, ein Telefon und ein Internetzugang. Doch um wirklich erfolgreich zuhause arbeiten zu können, benötigen die Mitarbeiter auch digitalisierte Daten. Wir merken sehr oft, dass gerade bei diesem Punkt sehr viel Nachholbedarf ist. Denn die Daten, sprich die Dokumente, liegen meist in Papierform im Unternehmen. Der Zugriff drauf ist dann nicht möglich.
Wo genau beginnt dann eine digitale Transformation?
Eine mögliche digitale Transformation geht im Grunde schon mit den Daten in Papierform los. Denn kein DMS oder ECM System funktioniert ohne Daten. Wir liefern als Scandienstleister diese Daten dann digital. Dabei halte ich es aber für wichtig, komplett aufs Digitale zu setzen. Eine Akte in Papierform zu halten und die Abrechnungen und Personalverwaltung digital zu bearbeiten, ist sinnlos.
Viele Schlagzeilen sprechen unterdessen davon, dass die Corona-Pandemie unsere Welt quasi zwingt, digitaler zu werden. Sehen Sie diesen Trend bestätigt?
Ganz am Anfang tatsächlich nicht. Corona war für jeden neu und wir wussten alle nicht so richtig, was da auf uns zu kommt. Und so haben natürlich sehr viele unserer Kunden die Aufträge erst mal in Ihren Unternehmen gelassen. Anfänglich dachte die Wissenschaft ja auch, dass sich der Virus auf Papier festhalten kann.
Wann kam die Trendwende?
Im Sommer. Im Juli hat sich für uns die Situation gedreht. Und derzeit sind sehr viele der gleichen Meinung wie wir. Ohne digitalisierte Unterlagen kein Homeoffice und kein Weiterkommen.
Wenn Sie sagen „viele sind der gleichen Meinung wie wir“, meinen Sie damit bestimmte Branchen?
Wir sind derzeit sehr stark in der öffentlichen Hand zuhause. Gerade Städte, Gemeinden und Landratsämter haben erhöhten Digitalisierungsbedarf. Erst unlängst haben wir etwa das Bauamt der Stadt Stuttgart digitalisiert. Wir haben in letzter Zeit einige sehr große Scanprojekte, gerade von Bauakten, gewonnen und sind genau in diesem Bereich auch stark spezialisiert. Digitalisierung von heterogenen Unterlagen ist unser Steckenpferd.
Wie sieht es in der Industrie aus?
Auch hier ist unser Unternehmen vertreten. Doch dort ist die Digitalisierung bereits weiter fortgeschritten. Tatsächlich – entgegen dem generellen Trend – verlangsamt Corona hier sogar die Digitalisierung, da durch die Krise bei vielen Unternehmen das Geld knapp geworden ist.
Gab es auch schon vor der Krise Faktoren, die die Digitalisierung der Wirtschaft aus Ihrer Sicht beeinträchtigt haben?
Grundsätzlich denke ich, dass viele Unternehmen sich in Bezug auf die Digitalisierung mehr Rechtssicherheit wünschen. Es gibt gerade im Bereich der digitalen Personalakte immer noch viele Mythen und Märchen. Dürfen eingescannte Akten anschließend vernichtet werden? Muss ich gerade Arbeitsverträge noch im Original aufbewahren?
Gehen Sie nun zweckoptimistisch davon aus, dass diese Hürden bewältigt werden und die Corona-Krise bald ihr Ende gefunden hat. Wie entwickelt sich Frankenraster dann weiter?
Wir sind in den letzten drei Jahren fast 20 Prozent pro Jahr gewachsen. Mein Gefühl dabei ist: Das war erst der Anfang. Wir haben derzeit drei Standorte – erst vor Kurzem haben wir unsere neueste Niederlassung in der Nähe von Hamburg eröffnet – und weitere Standorte sind durchaus realistisch. Und der Bedarf und das Potential sind vorhanden. Gerade durch die starke, heterogene IT-Landschaft werden wir in fünf Jahren vermutlich zusätzlich viele digitale Daten weiterverarbeiten, mit Inhalten anreichern, damit sie in den führenden IT-Systemen der Kunden besser implementiert werden können. Unser großes Ziel ist es aber, Marktführer zu werden!