von Martina Lakotta, Online-Redaktion
Für eine Reaktivierung der Hesselbergbahn sind aus Sicht der Politik mindestens 1.000 Fahrgäste pro Tag nötig. Aktuelle Prognosen besagen aber, dass täglich nur etwa 500 Menschen die Bahn benutzen würden. Das sind viel zu wenige Fahrgäste für eine Wiederinbetriebnahme. Damit sieht es für die Reaktivierung der lahmgelegten Bahnstrecke der Hesselbergbahn nicht gut aus.
Probebetrieb für Hesselbergbahn ausgeschlossen
Auch ein Probebetrieb kommt hier nicht in Betracht wie der bayerische Staatsminister Joachim Herrmann mitteilt. Denn ein Betrieb auf Probe sei „ein Instrument, um bei unterschiedlichen Auffassungen über das Fahrgastpotenzial für Klarheit“ zu sorgen. „Diese Situation ist nicht gegeben, da auch von den Vertretern der Region nicht angezweifelt wird, dass die erforderlichen Fahrgastzahlen hier nicht erreicht werden. Entsprechen kann auf dieser Strecke auch langfristig mit einem Busverkehr geplant werden“, erklärt der bayerische Staatsmann.
Aufwertung der Gesamtachse möglich
Allerdings stellt Joachim Herrmann die Aufwertung einer Gesamtachse von Pleinfeld über Gunzenhausen und Nördlingen bis Donauwörth in Aussicht. Dies würde verkürzte Reisezeiten und zusätzliche Bahnhöfe auf der Strecke bedeuten. Derzeit lasse der Landtag auf Anregung der Region die zuständigen Eisenbahn-Infrastruktur-Unternehmen prüfen, wie hoch die Kosten hierfür sein werden. Mitte des Jahres sei mit ersten Ergebnissen zu rechnen.
Hesselberbahn seit den 80er Jahren stillgelegt
Dies Hesselbergbahn wurde bereits Mitte der 80er Jahre stillgelegt. Eine Reaktivierung der Bahnstrecke war nach einem Wahlkampftermin von Horst Seehofer im September 2013 ins Gespräch gekommen. Seehofer ließ verlauten, dass ein Probebetrieb gestartet werden könnte. Nach diesen Worten hatte sich auch der Nördlinger Stadtrat mit dem Thema beschäftigt. Doch auch in den kommenden Jahren wird zumindest zwischen Nördlingen und Wassertrüdingen nur von einem Busverkehr auszugehen sein.