Die Stadt Donauwörth bietet künftig gemeinsam mit den Lechwerken (LEW) an, dass Elektromobilisten und Spontan-Internetsurfer zukünftig die Straßenbeleuchtungsmasten für Strom und Internet nutzen können. Wie das funktionieren soll.
An drei Straßenbeleuchtungsmasten in der Bahnhofstraße in Donauwörth bieten die Lechwerke (LEW) und die Stadt Donauwörth Elektromobilisten und Spontan-Internetsurfern ab sofort einen neuen Service an: Sie profitieren jetzt nicht mehr nur durch die Beleuchtung bei Nacht. Sie können die Masten auch nutzen, um ihr Elektrofahrzeug mit Strom zu versorgen und um mit Smartphone oder Tablet online zu gehen.
Wie die neuen Multifunktionsmasten funktionieren
Möglich macht dieses Angebot das Smart-City-Projekt „iLamp“, welches die Stadt Donauwörth gemeinsam mit den Lechwerken umsetzt. LEW entwickelte dafür spezielle Multifunktionsmasten, sogenannte Smart Poles, in die zusätzlich zur LED-Straßenbeleuchtung eine Stromtankstelle und ein WLAN Access Point integriert sind. Jeder Multifunktionsmast bietet eine Ladeleistung von bis zu 11 Kilowatt. Der Service lässt sich auf dem reservierten Parkplatz direkt davor mit fast jeder Ladekarte nutzen. Ein in mehreren Metern Höhe angebrachter LED-Ring zeigt dabei bereits aus der Entfernung an, ob die Ladestation frei oder besetzt ist. Wenn die Station frei ist, zeigt es die Farbe grün an – bei Besetzung leuchtet die Farbe blau. Der öffentliche Internetzugang ist kostenfrei und ohne komplizierten Anmeldeprozess nutzbar. Zudem lassen sich die Smart Poles mit weiteren Sensorsystemen ausstatten – beispielsweise, um Verkehrsinformationen oder die lokale Lärm- und Feinstaubbelastung zu erfassen. Mit den Multifunktionsmasten will Donauwörth gemeinsam mit LEW und weiteren Partnern verschiedene Smart-City-Lösungen testen.
Zusätzliche Möglichkeiten ohne weiteren Raum zu verbrauchen
„Gerade in der Innenstadt ist der Platz knapp. Die Multifunktionsleuchten bieten uns hier einen hohen Mehrwert. Wir können nun Lademöglichkeiten für Elektroautos schaffen, ohne zusätzlichen Raum zu belegen“, sagt der Donauwörther Oberbürgermeister Jürgen Sorré. „Zudem ermöglichen es uns die Smart Poles, unsere digitale Infrastruktur für zukunftsfähige Smart-City-Angebote zu erweitern. Dazu gehören neben WLAN beispielsweise auch intelligentes Parkraummanagement oder das Umweltmonitoring“.
Neue Handlungsspielräume für die Kommunen
LEW-Vorstandsmitglied Dr. Markus Litpher betont: „Die Smart Poles eröffnen den Kommunen neue Handlungsspielräume: Wir können ihnen damit eine kosteneffiziente und platzsparende Gesamtlösung bieten – für eine energieeffiziente und bessere Straßenbeleuchtung, für den Ausbau der Elektromobilität und für die Digitalisierung des Alltags in den Städten und Gemeinden. Ein echter Schritt Richtung Smart City also.“