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Donau-Ries: Arbeitsmarkt leidet weiterhin unter Fachkräfte-Mangel
Agentur für Arbeit Donauwörth

Donau-Ries: Arbeitsmarkt leidet weiterhin unter Fachkräfte-Mangel

H. Richard Paul, Vorsitzender der Agentur für Arbeit Donauwörth. Foto: Agentur für Arbeit Donauwörth
H. Richard Paul, Vorsitzender der Agentur für Arbeit Donauwörth. Foto: Agentur für Arbeit Donauwörth

Im Landkreis Donau-Ries liegt zwar die Arbeitslosenquote weiterhin niedrig, die fehlenden Fachkräfte machen der Region dennoch zu schaffen. Mit der Integration von Zuwanderern und Flüchtlingen geht die regionale Wirtschaft hingegen bereits einen guten Weg.

Die Agentur für Arbeit Donauwörth ist in ihrem Agenturbereich für die Landkreise Donau-Ries, Dillingen, Günzburg und Neu-Ulm zuständig. Seit gut einem halben Jahr unterliegt sie der Geschäftsführung von Richard Paul. Kürzlich informierte Paul den Landtagsabgeordneten Wolfgang Fackler über den aktuellen Donau-Rieser Arbeitsmarkt. 

„Vollbeschäftigung und kaum Jugend-Arbeitslosigkeit“

Die Arbeitslosenquote lag im Landkreis Donau-Ries im vergangenen Jahr bei 2,2 Prozent. Damit lag die Region deutlich unter dem bundesweiten (6,1 Prozent), bayerischen (3,5 Prozent) und schwäbischen Durchschnitt (3,2 Prozent). Von den insgesamt 1,657 Arbeitslosen sind im Durchschnitt nur 168 unter 35 Jahre alt. „Vollbeschäftigung und kaum Jugend-Arbeitslosigkeit: Diese beiden Fakten zeigen, wie gut wir diesbezüglich dastehen“, so MdL Fackler bei seinem Besuch.

Im Donau-Ries fehlen weiterhin benötigte Fachkräfte

Im Landkreis Donau-Ries sind bereits seit Längerem viele offene Arbeitsstellen gemeldet. Denn vor allem Fachkräfte fehlen weiterhin. Deshalb bleiben freie Stellen länger ungesetzt. Diese Vakanz-Zeit lag im Jahr 2015 noch bei 79 Tagen, im vergangenen Jahr betrug sie 99 Tage. „Auch hier zeigt sich, dass die Anforderungen der Unternehmen und die Qualifikation der Bewerber nicht immer deckungsgleich sind“, so MdL Wolfgang Fackler. Aus diesem Grund spielt die Weiter-Qualifizierung auch für die Arbeitsagentur eine wichtige Rolle, erklärte Paul. So können bei Unternehmen bis maximal zehn Mitarbeiter unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 100 Prozent der Fortbildungskosten übernommen werden. Derzeit beschäftigt die Agentur für Arbeit im Landkreis Donau-Ries vor allem die fehlenden qualifizierten Fachkräfte.

Arbeitsmarkt Donau-Ries schafft Arbeitsplätze für 3.023 Zugewanderte 

Seit 2010 wurden im Donau-Ries insgesamt 7.475 neue sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigungs-Verhältnisse geschaffen. 41 Prozent wurden dabei durch zugewanderte Personen besetzt. Gut 2.000 der Arbeitnehmer kommen dabei aus den östlichen EU-Staaten Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Estland, Lettland und Litauen, Bulgarien sowie Rumänien. „Zwar handelt es sich hierbei auch um weniger Ausgebildete, aber unser Arbeitsmarkt braucht diese Leute, wie der deutliche Zuwachs zeigt“, so Paul. Im Fokus des Gespräches stand vor allem auch die aktuelle Entwicklung bei der Integration von Flüchtlingen. Im gesamten Agenturbereich nahmen im letzten Jahr 286 Flüchtlinge ihre Arbeit auf. 

Klärungsbedarf: Dann kommt die „3+2-Regelung“ zum Zuge

Auch die im letzten Jahr eingeführte „3+2-Regelung“ wurde bei dem Treffen zwischen Fackler und Paul angesprochen. Denn dabei komme es immer wieder zu Missverständnissen. Die Regelung greift nämlich nur dann, wenn ein Flüchtling bereits während seines Asylverfahrens eine qualifizierte Berufsausbildung begonnen hat, der Asylantrag dann aber abgelehnt wird. Den Betroffenen wird anschließend trotzdem gestattet, die Ausbildung zu beenden und bis zu zwei weitere Jahre im Betrieb zu arbeiten. „Die Vorschrift bezweckt damit trotz Ablehnung die Möglichkeit eine Berufsausbildung weiterführen zu können, aber nicht die Privilegierung der illegalen Zuwanderung unter Umgehung des Asylverfahrens“, betonte Fackler.

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