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Werner Möritz, Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit Donauwörth, zuständig für die Landkreise Donau-Ries, Dillingen, Günzburg und Neu-Ulm, zieht zum Ende des Berichtsjahres 2020/2021 Bilanz.
„Aufgrund der Corona-Pandemie war es für Ausbildungssuchende und Arbeitgeber recht schwierig, zusammen zu kommen. Ausbildungsmessen in Präsenz und Betriebspraktika konnten kaum stattfinden und Vorstellungsgespräche wurden oftmals auf später verschoben. Insgesamt bin ich mit dem Jahresergebnis zufrieden, weil es auch für unsere Berufsberatung ein Kraftakt war, trotz der Kontakteinschränkungen individuell zu beraten. Die Berufsorientierungsveranstaltungen, die normalerweise in den Schulen stattfinden, mussten online durchgeführt werden. Auch persönlichen Beratungen konnten meist nur telefonisch oder per Video stattfinden. Es geht jedoch nichts über einen persönlichen Kontakt zu den Schülerinnen / Schülern / Lehrkräften und Erziehungsberechtigten. Gut angenommen wurden die Eltern-Online-Veranstaltungen, die wir aufgrund der positiven Erfahrungen auch weiterhin anbieten werden“.
„Die duale Berufsausbildung hat nach wie vor einen hohen Stellenwert in unserer Region. Immerhin fast 61 Prozent unserer gemeldeten Bewerber haben eine betriebliche Ausbildung begonnen. Dies entspricht dem Vorjahresniveau. Circa ein Viertel der Jugendlichen entschieden sich für eine schulische Berufsausbildung, ein Studium oder den Besuch einer weiterführenden Schule. Dass die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe - trotz der mit der Corona-Pandemie einhergehenden Herausforderungen – besonders in den Landkreisen Donau-Ries und Dillingen kaum nachgelassen hat, finde ich beeindruckend.
Leider mussten wir in Westschwaben (Landkreise Günzburg und Neu-Ulm) einen erheblichen Rückgang von fast 20 Prozent der gemeldeten Ausbildungsstellen verzeichnen. Besonders in denen von der Pandemie betroffenen Wirtschaftsbereichen wie der Gastronomie, Hotellerie, Speisenzubereitung oder Friseurhandwerk wurden uns weniger Stellen gemeldet. Auffällig hoch nahm die Ausbildungsstellenmeldung in den Bereichen der Fertigung, Metall-, Maschinenbau und Elektrotechnik ab. Ich hoffe sehr, dass die Ausbildungsbereitschaft, als ein wichtiger Faktor für die Deckung des Fachkräftebedarfs und der Sicherung des Betriebsstandortes, in der Zukunft wieder Fahrt aufnimmt“, führt Werner Möritz aus.
Im Berichtjahr 2020/2021 wurden 4.071 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Minus von 531 oder 11,5 Prozent. Demgegenüber meldeten sich 3.174 Bewerber für eine Ausbildungsstelle, 173 oder 5,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Am Stichtag 30.09. waren noch 421 Berufsausbildungsstellen unbesetzt (2020: 492 unbesetzte Ausbildungsstellen) und 33 Jugendliche unversorgt (2020: 54 unversorgte Bewerber). Dies ist im bayrischen Vergleich ein gutes Ergebnis.
Obwohl im Bereich Handel, Verkauf und Gastronomie die Anzahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozent gesunken ist, blieben 164 Ausbildungsstellen – dass sind immerhin über ein Drittel aller unbesetzten Ausbildungsstellen – frei. In diesen Bereichen werden die Nachwuchskräfte häufig über ein Betriebspraktikum gefunden, die aber im letzten Jahr kaum stattfinden konnten. Aber auch in der Lebensmittelherstellung, Metall-, Fahrzeug- oder Hochbau, Sanitär-, Heizung, Klimatechnik, Lagerwirtschaft, Arzt- und Praxishilfen oder im Friseurhandwerk fanden viele Betriebe zu wenig Auszubildende.