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Die deutschen Brauereien sind mit massiven Kostensteigerungen konfrontiert. Nach einer Analyse des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) haben sich neben den Kosten für Gas und Strom zuletzt vor allem Braumalz und Verpackungsmaterialien drastisch verteuert. Der Preis für Kohlensäure hatte sich zwischenzeitlich nahezu verdoppelt.
Auch die Brauerei Oettinger hat unter der Preis-Krise zu leiden. Daher hat sie sich dazu entschieden, gleich mehrere Sorten Bier aus dem Programm zu nehmen: Weißbier 12, Urtyp, Bock, Schwarzbier und Winterbier. Außerdem wurde vergangenes Jahr der Standort im thüringischen Gotha geschlossen. „Wenn wir weiterhin im Markt präsent sein wollen, müssen wir dafür auch schwere, unliebsame Entscheidungen treffen“, erklärt Hauptgesellschafterin Pia Kollmar auf Anfrage unserer Redaktion.
„Wir haben bereits 2022 unser Sortiment verkleinert, weil wir angesichts der derzeitigen Krise in der Brauwirtschaft reagieren und uns auf unsere Stärken konzentrieren müssen. Bei den Getränken, die wir aus dem Sortiment genommen haben, handelte es sich vor allem um Sorten, die leider nur in kleinen Kreisen beliebt waren", betont Kollmar.
Auch den Bierpreis werde das Unternehmen nicht halten können. Die Biere von Oettinger gehören derzeit zu den günstigsten auf dem deutschen Markt. „Gleichzeitig birgt dieses Geschäftsmodell nicht viel Spielraum für große Gewinne und die gesamte, in Deutschland noch mittelständisch geprägte Brauwirtschaft hat schwere Zeiten vor sich“, äußert sich Kollmar. Nicht nur die gestiegenen Preise machen Oettinger zu schaffen, dazu kommt noch, dass der deutsche Biermarkt rückläufig ist. „Für uns bedeutet das drastische Kostenerhöhungen und dementsprechend weitere notwendige Erhöhungen des Preisgefüges", so Kollmar.
