B4B Schwaben

Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.

B4B Schwaben
 / 
B4B Nachrichten  / 
Donau-Ries  / 
BBV: Entwicklungsprogramm bedroht Ackerflächen
Bayerischer Bauernverband

BBV: Entwicklungsprogramm bedroht Ackerflächen

Der BBV fordert von Ministerpräsident Seehofer den Schutz fruchtbarer Ackerflächen. Foto: BBV
Der BBV fordert von Ministerpräsident Seehofer den Schutz fruchtbarer Ackerflächen. Foto: BBV

Wenn es nach dem Willen des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer geht, wird der Landesentwicklungsprogramm (LEP) geändert: Seehofer spricht sich für eine „Anti-Trassen-Klausel“ aus. Gleichzeitig will er es Unternehmen künftig leichter machen, sich auf Grünflächen anzusiedeln. Der Bayerische Bauernverband (BBV) will landwirtschaftliche Flächen jedoch verstärkt schützen.

von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion

Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer will den Bau von Stromtrassen durch das Landesentwicklungsprogramm (LEP) bremsen. Für die Neufassung des LEP regte er eine „Anti-Trassen-Klausel“ an. Dadurch sollen schutzwürdige Landschaftsbereiche vom Leitungsbau ausgenommen werden. Gleichzeitig soll das Anbindegebot gelockert werden, sodass künftig leichter Gewerbegebiete auf der grünen Wiese entstehen können. Der Bayerische Bauernverband (BBV) argumentiert: Durch diese geplanten Maßnahmen ist die Existenz landwirtschaftlicher Flächen bedroht.

18 Hektar fruchtbarer Boden gehen in Bayern jeden Tag verloren

„In Bayern verschwinden täglich mehr als 18 Hektar fruchtbarer Boden unter Beton und Teer. Die geplante Lockerung ist ein massiver Rückschritt beim Flächenschutz“, sagt Bauernpräsident Walter Heidl. „Wer über Schutzklauseln gegen Stromtrassen nachdenkt, sollte zuerst den dringend notwendigen planungsrechtlichen Schutz für land- und forstwirtschaftliche Flächen im Landesentwicklungsprogramm anpacken. Vor allem hochwertige Böden müssen als Vorrang- und Vorbehaltsgebiete in den Regionalplänen behandelt werden“, fordert Heidl, „nur so steht unseren Kindern und Kindeskindern noch ausreichend fruchtbarer Boden zur Erzeugung von Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen zur Verfügung.“

Bauernverband fordert: LEP muss sich ländlichen Bedürfnissen anpassen

Zentrale Bereiche des LEP sind auch die demographische Entwicklung und die Angleichung der Lebensstandards im gesamten Freistaat. Gerade die Anbindung an das Breitbandnetz wird auf dem Land oft schmerzlich vermisst. Das macht auch den landwirtschaftlichen Betrieben zu schaffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw). Rund zwei Drittel der befragten Landwirte gaben an, durch die zu geringe Bandbreite beeinträchtigt zu sein. „Auf dem Land fehlt es trotz Techniken wie LTE noch an vielen Stellen an schnellen Datenverbindungen. Wir brauchen deshalb dringend einen Anschluss an die Datenautobahnen“, sagt Heidl, „die Staatsregierung muss ihren Landesentwicklungsplan an diesem Bedarf ausrichten und den dringenden Bedarf von Gewerbe und Landwirtschaft in ländlichen Regionen endlich befriedigen.“

Artikel zum gleichen Thema