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vbw für mehr Frauen in der Arbeitswelt – ohne Frauenquote
ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.

vbw für mehr Frauen in der Arbeitswelt – ohne Frauenquote

Symbolbild. Foto: by_Ulrich C. Leopold_pixelio.de.jpg
Symbolbild. Foto: by_Ulrich C. Leopold_pixelio.de.jpg

Ja zu mehr Frauen in den Betrieben, nein zur staatlichen Zwangslösung – das ist die Einstellung der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. zum Thema „Frauen in der Arbeitswelt“. Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt sprach sich auf dem „Deutschland hat Zukunft“-Fachkongress für eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen aus, kritisierte jedoch das System „Frauenquote“. Als Grund nannte er unteranderem, dass wohl keiner eine Position auf Grund seines Geschlechtes bekommen möchte.

von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion

Auf dem „Deutschland hat Zukunft“-Fachkongress war auch die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. zu Gast und diskutierte über das Thema „Frauen in der Arbeitswelt“. Dabei betonte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt, dass er für eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen in Unternehmen sei, jedoch halte er das staatliche Zwangsmodel für keinen guten Weg.

Bertram Brossardt spricht sich für mehr Frauen in der Arbeitswelt aus

„Wir brauchen mehr Frauen in der Arbeitswelt und in Führungspositionen. Eine starre Frauenquote ist dafür aber nach wie vor der falsche Weg. Frauen brauchen Chancen, keine Quoten. Niemand möchte allein wegen seines Geschlechts in ein Gremium berufen werden“, erklärte Brossardt. Außerdem verwies er auf die Tatsache, dass eine Frauenquote nicht mit der betrieblichen Realität in einem technikorientiertem Unternehmen zu vereinbaren sei.

Der vbw Hauptgeschäftsführer fordert: Wenn schon Frauenquote, dann flexibler

Eine Verbesserung des Systems wäre für ihn zumindest ein kleiner erster Schritt: „Wenn schon eine Frauenquote politisch durchgesetzt wird, so muss sie zumindest flexibler werden: Es sollte branchenspezifische Ausnahmen geben. Außerdem ist es wenig sinnvoll, dass für einzelne Führungsebenen desselben Unternehmens gesonderte Quoten festgelegt werden müssen. Stattdessen sollten auch Zielgrößen für alle Führungsebenen insgesamt möglich sein.“ Ebenfalls zu berücksichtigen sei auch das mittlere Management bei der Berechnung der Frauenquote in einem Unternehmen.

„Bessere Rahmen Bedingungen statt Symbolpolitik“

Bertram Brossardt schlug als Gesamtstrategie, mit Blick auf die nötige Fachkräftesicherung, eine Lösungsfindung vor, die mehr Frauen in die Arbeitswelt bringt. Es müssten bessere Rahmenbedingungen geschaffen, anstatt eine Symbolpolitik betrieben werden. „In unserer Gesellschaft müssen tradierte Rollenbilder verändert und die Berufs- und Branchenwahl von Frauen verbreitert werden. Auch der Staat ist gefordert, denn wir brauchen eine bedarfsgerechte und hochwertige Betreuungsinfrastruktur. Die flächendeckende Ganztagsschule ist dabei ein zentrales Element. Es darf nicht sein, dass Frauen nicht erwerbstätig sein können, weil es an passenden Betreuungsangeboten für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige fehlt“, so Brossardt.

Arbeitgeberverbände arbeiten schon jetzt an Projekten zur Karrierehilfe für Mitarbeiterinnen

Der vbw Hauptgeschäftsführer sprach dabei auch vom Engagement der Arbeitgeberverbände. Die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber bayme vbm unterstützt mit der „Plattform Betreuung“ Familien bei Betreuungs-Engpässen. Das bayme vbm Projekt „Frauen in Führungspositionen“ fördert gezielt die Karriereentwicklung von Mitarbeiterinnen.

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