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von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Die ländlichen Räume in Bayern haben sich gut entwickelt. Sie leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich der Freistaat als industrieller Spitzenstandort behauptet. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die die IW Köln Consult GmbH für die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. erstellt hat. „Die ländlichen Räume in Bayern haben eine gute Wirtschaftsstruktur, entwickeln sich dynamisch und verfügen über robuste Arbeitsmärkte. Mittlerweile hat ein Großteil des ländlichen Raums einen hohen wirtschaftlichen Standard, der mit den Ballungsräumen und den mittleren Städten vergleichbar ist. Zudem hat die Industrie in den ländlichen Regionen überdurchschnittliches Gewicht“, so vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Ländlicher Raum beschäftigt Großteil der Arbeitnehmer aus der Industrie
Zwei Drittel aller Industriebeschäftigten Bayerns gehen ihrer Tätigkeit im ländlichen Raum nach. „Er bildet damit das Fundament der Industrie und hat eine stabilisierende Funktion für die gesamte bayerische Volkswirtschaft“, so Brossardt. Darüber hinaus ist die Industriebeschäftigung im ländlichen Raum langfristig überproportional gestiegen. „Ländliche Räume bieten vielen innovativen und internationalisierten Industriebetrieben mit hoher Wertschöpfung eine Heimat“, erklärt Brossardt.
Ballungsräume bleiben die wirtschaftlichen Kraftzentren Bayerns
Die Beschäftigung in Bayern insgesamt wuchs von Mitte der 1970er Jahre bis 2012 um 37,7 Prozent. Besonders kräftig war der Anstieg in den hochverdichteten ländlichen Räumen mit +113,6 Prozent. Auch der verdichtete (+57,2 Prozent) und der gering verdichtete ländliche Raum (+46,8 Prozent) verzeichneten ein überdurchschnittliches Beschäftigungswachstum. In den Ballungsräumen legte die Beschäftigung demgegenüber um 12,8 Prozent zu. Laut Studie sind die Ballungsräume zwar nach wie vor die wirtschaftlichen Kraftzentren Bayerns. Die ländlichen Räume haben aber stark aufgeholt. „Besonders erfreulich war die Entwicklung in den hochverdichteten ländlichen Räumen, vor allem in den Einzugsgebieten von München, Nürnberg und Augsburg. Insbesondere in den Punkten Wirtschaftswachstum, Tourismus, Bevölkerung und Beschäftigung lieferten diese Gebiete beeindruckende Zahlen“, so Brossardt.
Studie differenziert nach Bevölkerungsdichte
In der Studie differenzieren die Wissenschaftler die unterschiedlichen Regionen in Bayern nach der Bevölkerungsdichte. Zur Kategorie „Ballungsraum“ zählen beispielsweise Großstädte wie München und Nürnberg. Unter die Gruppe „verstädterter Raum“ fallen Städte wie Ansbach oder Amberg. Als „hochverdichteten ländlichen Raum“ werten die Studienautoren Gebiete wie den Landkreis Augsburg: Hier ist die Bevölkerungsdichte mindestens halb so hoch ist wie der Durchschnitt Bayerns. Durchschnittlich leben in Bayern 448 Einwohner je Quadratkilometer. Zum „verdichteten ländlichen Raum“ zählen Regionen mit einer Bevölkerungsdichte, die einem Viertel des bayerischen Durchschnitts entspricht. Der „gering verdichtete ländliche Raum“ verfügt schließlich über einer Einwohnerzahl von weniger als 112 Personen pro Quadratkilometer.