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von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Das bayerische Exportwachstum im Jahr 2014 fiel mit einem Plus von 1,5 Prozent verhalten aus. Das meldet die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. Insgesamt verkauften die Unternehmen aus dem Freistaat Waren im Wert von 168,9 Milliarden Euro ins Ausland. Die Importe stiegen demgegenüber um 2,3 Prozent auf 150,2 Milliarden Euro. Folglich sank der Außenhandelsüberschuss Bayerns von 19,6 auf 18,7 Milliarden Euro. vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt sieht die Entwicklung kritisch: „Die Weltwirtschaft hat sich im vergangenen Jahr schwächer entwickelt als erwartet. Im zweiten Halbjahr wirkten die zahlreichen geopolitischen Krisen bremsend, insbesondere der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Auch aufstrebende Volkswirtschaften wie Brasilien entwickelten sich weniger dynamisch als erhofft. Zudem erholt sich die Eurozone nur langsam von der Konjunkturkrise. Amerika und China bleiben der Motor für die exportorientierte bayerische Wirtschaft.“
Drittgrößter Exportmarkt Österreich um über 2 Prozent geschrumpft
Der Handel mit den verschiedenen Zielregionen entwickelte sich sehr unterschiedlich. Die Ausfuhren in die Eurozone machen nach wie vor ein gutes Drittel aller Exporte des Freistaats aus. Hier gingen die Zahlen um 2 Prozent zurück. Rückläufig waren insbesondere die Exporte nach Österreich, dem drittgrößten Exportmarkt Bayerns (-2,6 Prozent). Die Ausfuhren nach Frankreich (-1,5 Prozent) sowie die Exporte nach Griechenland (-4,4 Prozent) gingen ebenfalls stark zurück. Die Exporte in die anderen südeuropäischen Krisenstaaten wuchsen hingegen: Die Ausfuhren nach Italien nahmen um 0,8 Prozent zu. Die Exporte nach Spanien stiegen um 4,1 und jene nach Portugal um 9,6 Prozent.
Bayerische Exporte nach Großbritannien um fast 18 Prozent gestiegen
In die gesamte EU flossen gut 53 Prozent aller bayerischen Ausfuhren. Damit stiegen diese gegenüber 2013 um 2,8 Prozent. Besonders kräftig war das Exportwachstum nach Großbritannien (+17,6 Prozent), nach Polen (+15,8 Prozent) und nach Tschechien (+6,8 Prozent). Positive Wachstumsraten verzeichneten die bayerischen Unternehmen auch bei den Ausfuhren in die beiden größten Exportmärkte des Freistaats. Die Exporte in die USA stiegen um 4,1 Prozent. Die Ausfuhren nach China legten hingegen um 6,4 Prozent zu. Die Ausfuhren in die anderen großen Schwellenländer gingen zurück. Die bayerischen Exporte nach Indien sanken um 0,6 Prozent, die Ausfuhren nach Russland um 13,2 Prozent und jene nach Brasilien sogar um 16,9 Prozent.
TTIP beeinflusst den Exportmarkt Bayerisch-Schwabens
Laut IHK Schwaben spielen die derzeitigen Verhandlungen über das Transatlantische Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP) für die Unternehmen in Bayerisch-Schwaben eine wichtige Rolle. Die IHK Schwaben sieht TTIP als Chance für Bayerisch-Schwaben. Laut IHK-Umfrage gehen die meisten Unternehmen davon aus, dass ihnen das Freihandelsabkommen wirtschaftliche Vorteile bringen würde. Die IHK selber geht sogar noch weiter: Laut IHK-Präsident Dr. Andreas Kopton müssen viele Unternehmen mit Einbußen rechnen, falls TTIP nicht zustande kommt.