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Die Metzgerei Schmid mit Hauptsitz in Buttenwiesen (Dillingen) ist saniert worden. Im Dezember vergangenen Jahres hatte die Metzgerei Schmid, die auch auf dem Augsburger Stadtmarkt eine Filiale hat, Insolvenz angemeldet. Während der Dauer des Insolvenzverfahrens lief der gesamte Geschäftsbetrieb ohne Einschränkungen weiter.
Die Nachfrage nach regionalen Fleisch- und Wurstspezialitäten sei in den zehn Filialen in Augsburg, Friedberg, Meitingen, Wertingen und Umgebung stabil geblieben. Dadurch konnte die Metzgerei laut eigenen Angaben stets Gewinne verzeichnen. Dennoch wurden im Rahmen der Sanierung auch Stellen abgebaut und Filialen geschlossen.
Die Gläubiger stimmten bereits im September dem Sanierungskonzept zu. Zum 1. Oktober wurde nun das am 1. Januar 2025 eröffnete Insolvenzverfahren vom Amtsgericht Nördlingen aufgehoben. Dr. Alexander Zarzitzky, Insolvenzverwalter und Partner bei Anchor Rechtsanwälte, sieht darin einen wichtigen Schritt: „Die Aufhebung des Verfahrens ist ein starkes Signal – nicht nur für das Unternehmen selbst, sondern auch für die gesamte Region.“ Des Weiteren ermöglicht die Aufhebung des Verfahrens laut Zarzitzky eine stabile Weiterentwicklung und Fortführung durch die nächste Generation. Bereits während des laufenden Insolvenzverfahrens konnte der Betrieb neue Aufträge im Bereich der Gastronomie, Kantinen, Catering, Volksfeste und Veranstaltungen sichern.
Zarzitzky sieht in der Zusammenarbeit mit regionalen Landwirten und der eigenen Schlachtung im Betrieb Grund für das erfolgreiche Verfahren. „Die erfolgreiche Sanierung der Metzgerei Schmid in einem Insolvenzverfahren zeigt, dass sich Tradition und Zukunftsfähigkeit mit klaren Maßnahmen und enger Zusammenarbeit aller Beteiligten verbinden lassen“. Die Werte des Betriebs hätten dafür gesorgt, dass Geschäftspartner und Kunden die Metzgerei auch während des Verfahrens unterstützen.
Im Rahmen des Insolvenzverfahrens kam es zu einem Generationenwechsel in dem 1934 gegründeten Unternehmen. Die Geschäftsführung wird bei Werner Schmid jun. liegen, der seinen Vater Werner Schmid sen. ablöst. Durch den Generationenwechsel erhofft man sich eine Stärkung moderner Strukturen sowie die langfristige Sicherung unternehmerischer Verantwortung. „Die Zustimmung der Gläubiger und die Aufhebung des Verfahrens zeigen, dass unser Sanierungsweg richtig war“, betont Werner Schmid jun. Dankbar sei man besonders den Kunden und Lieferanten, die den Betrieb während des Insolvenzverfahrens unterstützten. Schmid jun. führt aus: „Dieses Vertrauen ist unser größtes Kapital.“
Neben dem Wechsel der Geschäftsführung wurden im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen zudem interne Prozesse überarbeitet und optimiert sowie Kosten besser strukturiert. Im Zuge dieser Maßnahmen wurden zwei Filialen, je eine in Untermeitingen und Göggingen, geschlossen und 20 von 140 Stellen abgebaut. Unverändert bleibt das Sortiment der „Zusamtaler Wurst- und Fleischspezialitäten“, sowie Schweine- und Rindfleisch aus eigener Schlachtung und Geflügelprodukte von ausgewählten Partnern.
Auch in Zukunft soll der Schwerpunkt auf Regionalität, Qualität und eigener Schlachtung liegen. Derzeit bereitet sich die Metzgerei Schmid auf das kommende Weihnachtsgeschäft vor. Wie auch in den vergangenen Jahren können Geflügel- und Wildspezialitäten ab November vorbestellt werden. Das gewohnte Sortiment will Metzgerei Schmid beibehalten und bietet weiter seine „Zusamtaler Wurst- und Fleischspezialitäten“, sowie Schweine- und Rindfleisch aus eigener Schlachtung und Geflügelprodukte von ausgewählten Partnern an.