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In Lauingen wurde mit einem symbolischen Spatenstich der Startschuss für die Nahwärmeversorgung „Lauing West“ gegeben. Der Landkreis Dillingen ist sich seiner Vorreiterrolle in Sachen regenerativer Energien bewusst und beweist dies mit dem Millionenprojekt „Lauingen West“.
„Mit dem Bau der Nahwärmeversorgung „Lauingen West“ untermauern wir unsere Vorreiterrolle beim Einsatz regenerativer Energien bei der Wärmeversorgung“, betonte Landrat Leo Schrell beim Spatenstich für das Millionenprojekt. Auf der Grundlage eines zukunftsweisenden und ökologisch durchdachten Konzeptes werden nach Realisierung des Projekts sämtliche Einrichtungen des Schulzentrums in Lauingen mittels einer energieeffizienten, modernen Biomasse-Hackschnitzelheizanlage mit Wärme versorgt. Dazu zählen sowohl die bestehenden als auch die neu errichteten Gebäude der Berufsschule, die Realschule, die Turn- und Schwimmhalle sowie das bestehenden Schülerheim und der künftige Erweiterungsbau.
Nachhaltige regionale Wertschöpfung
Die Brennstoffversorgung mit Hackschnitzel erfolgt ausschließlich durch die Forstbetriebsgemeinschaft Dillingen und die Dillinger Biomasse GmbH. „Damit trägt das Projekt nachhaltig zur regionalen Wertschöpfung bei“, freute sich der Landrat über das Zustandekommen des Energielieferungsvertrages zwischen dem Landkreis und der Südwärme AG. Gleichzeitig betonte Schrell, dass der Landkreis mit der Nahwärmeversorgung „Lauingen West“ ein weiteres Zeichen dafür setze, dass der Umstieg von fossiler auf regenerative Energie aus ökologischen, ökonomischen und politischen Gründen notwendig sei und es dazu keine sinnvolle Alternative gebe.
85 Prozent des Nutzwärmebedarfs sind gedeckt
Das innovative Betriebskonzept der Anlage basiert auf der Zusammenarbeit mit einem Energiedienstleister (Contractor). So übernimmt die Firma Julius Gaiser GmbH & Co. KG aus Ulm mit ihrem Partner, der SÜDWÄRME Gesellschaft für Energielieferung AG aus Unterschleißheim neben der Erstellung des Bauwerks auch die komplette Installation der Wärmeerzeugungsanlage einschließlich Nahwärmenetz sowie den eigenverantwortlichen Anlagenbetrieb der modernen Biomasse-Hackschnitzelheizanlage mit einer Gesamtleistung von 950 kW. Über die Anlage können 85 % des jährlichen Nutzwärmebedarfs von vier Millionen Kilowattstunden abgedeckt werden. Als Spitzenlast- und Redundanzkessel steht ein Erdgaskessel mit einer Leistung von 2.800 kW zur Verfügung.
Inbetriebnahme voraussichtlich im Herbst 2012
Die Gesamtmaßnahme mit einem Investitionsvolumen von ca. 2 Millionen Euro soll in einer Bauzeit von fünf Monaten bis Juni 2012 umgesetzt und die Holzkesselanlage im Herbst 2012 in Betrieb genommen werden. Der Neubau der Energiezentrale wird auf einer Freifläche in der Nähe des neu geschaffenen Parkplatzes an der Friedrich-Ebert-Str. entstehen. Die gesamte Wärmeversorgung aller Gebäude des Schulzentrums wird somit zukünftig durch den Energiedienstleister über einen Energieverbund mit gemeinsamer Wärmezentrale sichergestellt.
Dillinger Biomasse GmbH sorgt für die Hackschnitzel
Zur Erzeugung der benötigten Wärmemenge werden jährlich 1.450 Tonnen umweltfreundliche Holz-Hackschnitzel, dies entspricht rund 5.800 Schüttkubikmeter, eingesetzt. Die komplette Holzlieferung erfolgt durch die Dillinger Biomasse GmbH & Co. KG. Der größte Teil der benötigten Holzmenge stammt unmittelbar aus den regionalen Wäldern, die Restmenge setzt sich überwiegend aus Sägerestholz zusammen. Zum Einsatz kommt ausschließlich unbehandeltes, naturbelassenes Holz. Durch die Verwendung des nachwachsenden Energieträgers Holz aus heimischen Wäldern reduziert der Landkreis Dillingen den CO2-Ausstoß gegenüber der bisherigen Heizung um jährlich etwa 850 Tonnen.
Vorbildliches Handeln
Bürgermeister Schenk dankte dem Kreistag für die Entscheidung, für die künftige Energieversorgung des Schulzentrums in Lauingen ein schlüssiges Gesamtkonzept zu entwickeln, das dem Anspruch einer klima- und ressourcenschonenden Wärmeversorgung gerecht werde. „Damit handeln wir gegenüber der jungen Generation vorbildlich und stärken somit auch unsere Bildungseinrichtungen“, betonte Schenk.