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Landratsamt Dillingen, Landwirtschaft
Landratsamt Dillingen

Landratsamt Dillingen, Landwirtschaft

Symbolbild Landwirtschaft, Foto: Fotolia
Symbolbild Landwirtschaft, Foto: Fotolia

Ohne Landwirtschaft ist eine zukunftsfähige Entwicklung eines ländlich geprägten Landkreises nicht vorstellbar. Davon ist Landrat Leo Schrell überzeugt. Bei einem Informationsgespräch mit der neu gewählten Kreisvorstandschaft des Bayerischen Bauernverbandes hob er deshalb den Stellenwert des Berufsstandes hervor.

„Die Landwirtschaft hat insbesondere im ländlichen Raum Zukunft, weil dort die Grundlagen der Daseins-Vorsorge vorhanden sind. Hier gibt es Flächen zur Nahrungsmittel-Produktion oder Trinkwasser-Vorkommen“, so der Landrat Leo Schrell. Zudem sieht der Landrat enorme Chancen der Wertschöpfung beim Ausbau der regenerativen Energien. Aus den genannten Gründen seien eine funktionierende Organisation und eine starke Interessens-Vertretung notwendig. Dies betonte der Landrat und sicherte seine Unterstützung bei wichtigen Anliegen zu.

Eindämmung der Biberpopulation im Landkreis

So will der Landrat zeitnah eine Initiative beim Bayerischen Umweltministerium zur wirkungsvollen Eindämmung der Biberpopulation im Landkreis ergreifen. Dazu hat er nach der letzten Sitzung des Umweltausschusses die Städte und Gemeinden gebeten, alle Schäden zu erfassen und dem Landratsamt zu melden. Angesichts der starken Population sieht Schrell den Biber im Landkreis Dillingen nicht mehr gefährdet. Deshalb müsse eine artenschutzrechtliche Überprüfung durch das Ministerium mit dem Ziel stattfinden, Gebiete im Landkreis zu definieren, in denen der Biber beispielsweise zum Abschuss freigegeben werde. Damit sollen die zunehmenden Schäden für die Landwirte und Gemeinden eingrenzt werden. Die beiden Kreisobmänner Albert Sporer und Klaus Beyrer begrüßten die Initiative des Landrats. Sie kündigten eine Resolution des BBV zum selben Thema unter Einbindung der Kommunen an. Darin wollen die Landwirte auf eine akzeptable Entschädigung der vom Biber verursachten Schäden drängen. Dessen ungeachtet waren sich die Gesprächs-Teilnehmer darin einig, dass nicht die gesamte Biberpopulation in Frage gestellt werde. Es wird lediglich eine Vergrämung des Bibers aus sensiblen Bereichen angestrebt.

Drückjagden im Frühjahr

„Revierübergreifende Drückjagden und eine enge Abstimmung zwischen den Forst- und Jagdbehörden sowie den Jagdgenossenschaften und den Jagdpächtern ist unverzichtbar. Nur so können die Wildschäden durch Schwarzwild auch künftig im Rahmen gehalten werden.“ Darin war sich die Runde einig. Deshalb regte der Geschäftsführer des BBV, Eugen Bayer, ein erneutes Kooperationsgespräch zur Festlegung der Termine für die Drückjagden im Frühjahr an.

Naturschutzgroßprojekt DonAUWALD

Eine einmalige Chance, die Auwälder entlang der Donau ökologisch aufzuwerten und gleichzeitig Stauraum bei Hochwassersituationen zum Schutz der anliegenden landwirtschaftlichen Flächen zu schaffen, sieht der Landrat im Naturschutzgroßprojekt DonAUWALD. Noch im März wird unter der Trägerschaft des Regionalentwicklungsvereins Donautal-Aktiv der Pflege- und Entwicklungsplan (PEPL) fertiggestellt. Dieser wird Grundlage für die Planung und Realisierung geeigneter Ausleitungsstellen sein. Insgesamt sollen künftig bis zu 700 ha Auwald für die Flutung mit Donauwasser geöffnet werden. Der Landrat versicherte den Landwirten, Umsetzungsmaßnahmen erst in Angriff zu nehmen, wenn die Frage der Haftung bei einer Vernässung von Grundstücken im Bereich von Ausleitungsstellen und die Trägerschaft für die Baumaßnahmen geklärt sind. Mit entsprechenden Maßnahmen im Landkreis sei voraussichtlich erst in drei bis vier Jahren zu rechnen. Zunächst wolle man nach Genehmigung des PEPL während einer zweijährigen Probeausleitung außerhalb des Landkreises die Auswirkungen auf den Grundwasserstand und eine eventuelle Vernässung der Flächen testen.

www.landkreis.dillingen.de

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