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von Miriam Glaß, Online-Redaktion
Das Forum Zukunft Schwaben wird jedes Jahr von der Industrie- und Handelskammer Schwaben (IHK) in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer für Schwaben (HWK) auf die Beine gestellt. In diesem Jahr fand es bereits zum zwölften Mal statt und die Kammern forderten ein eindeutiges Bekenntnis zur beruflichen Bildung, weil neben Ingenieuren vor allem Facharbeiter, Gesellen und Meister in der Region Mangelware sind. Neu beim diesjährigen Forum Zukunft Schwaben war die Teilnahme von Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner als Dialogpartnerin der Wirtschaft. „Die Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte darf nicht zum limitierenden Faktor der Wettbewerbsfähigkeit werden“, waren die Worte der Wirtschaftsministerin. Der Präsident der IHK Schwaben plädierte vor rund 200 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft für die duale Berufsausbildung: „Wir müssen uns für die duale Berufsausbildung stark machen. Jedes dritte Unternehmen setzt auf beruflich ausgebildete Fachkräfte“, sagte Kopton. Auch der Präsident der HWK Schwaben, Hans-Peter Rauch, ist der Meinung, dass etwas getan werden muss: „Wir brauchen für unseren Produktionsstandort tüchtige, qualifizierte Facharbeiter und Meister als Leistungsträger in den Betrieben. Ohne diese berufliche Elite steht der wirtschaftliche Erfolg der Region auf dem Spiel“, meint Rauch.
IHK und HWK als Motor der beruflichen Bildung in Schwaben
Im Bereich der beruflichen Bildung arbeiten die Kammern IHK und HWK eng zusammen. Im Rahmen des 12. Forum Zukunft Schwaben stellten die Präsidenten Kopton und Rauch gemeinsam die Leistungen und Strategien in der beruflichen Bildung vor. Beispielsweise wird mit Ausbildungsberatern der IHK und HWK an den Schulen für mehr Informationen gesorgt und auch Berufsmessen, Kampagnen sowie Beratungen informieren über die Karrieremöglichkeiten von Ausbildungsberufen. Besonders wollen IHK und HWK Jugendliche mit Migrationshintergrund, junge Mütter oder Studienabbrecher über die Möglichkeiten informieren und ihnen weiterhelfen. „Wir sollten uns auch verstärkt um Angebote der Berufsausbildung für jugendliche mit Migrationshintergrund und insbesondere junge Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisengebieten bemühen. Ihnen sollte die Möglichkeit einer dualen Ausbildung eröffnet werden. Allerdings muss die Politik gewährleisten, dass keine Abschiebung während der Ausbildung und zwei Jahre danach stattfindet. Diese Sicherheit brauchen unsere Ausbildungsbetriebe“, findet Kopton.
Gleichsetzung akademischer und beruflicher Ausbildungen
Da der Trend immer weiter zu einer akademischen Ausbildung geht und höhere Schulabschlüsse mit anschließendem Studium immer weiter zunehmen, wollen die beiden Kammern dem entgegenwirken. Deswegen müssen laut IHK und HWK ein Abschluss als Meister oder Fachwirt mit einem akademischen Bachelorexamen gleichgesetzt werden und dürfe nicht an zweiter Stelle stehen. Deswegen ist es nötig, diese Gleichsetzung in den Köpfen von Eltern, Lehrern und Jugendlichen zu fixieren, aber auch in der Politik zu verankern. Aus diesem Grund fordern Kopton und Rauch, dass sich auch die finanzielle Förderung durch den Staat im Sinne der Gleichsetzung zeigen müsse.