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von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion
Im vergangenen Jahr gab es zahlreiche Diskussionen um die Zukunft des Kulturpark West. Die Stadt Augsburg hat den Antrag, weiterhin das Gelände auf dem Reese-Areal bewohnen zu dürfen, abgelehnt. Denn dort sollen neue Luxusimmobilien entstehen. Eine neue Geldquelle, die sich die Stadt nicht entgehen lassen möchte. Die Kunstschaffenden sollten laut Stadt in den Gaskessel umziehen. Ein Umzug war bis dato allerdings nicht möglich. Altlasten haben den Gaskessel zu einem kontaminierten Gebäude gemacht.
Bürger sollen Zukunft des Gaswerks bestimmen
Diese Altlasten sollen bald der Vergangenheit angehören. Die Sanierung steht bereits fest. Doch was genau danach auf dem Gelände des Augsburger Gaswerks geschehen soll, ist bislang noch offen. Die Bürger sollen ihre Ideen in der Zukunftswerkstatt einbringen. Bei der Zukunftswerkstatt arbeiten Bau- und Kultur- sowie Wirtschafts- und Finanzreferat übergreifend eng zusammen. Als Eigentümer des Geländes sind auch die Stadtwerke Augsburg maßgeblich an der Zukunftswerkstatt beteiligt.
Mehr Platz als gedacht
Den Anstoß gab die Suche nach einem neuen Ort für den Kulturpark (KuPa) West, der 2017 das Gelände um die Reese-Kaserne verlassen muss. Eine von den Stadtwerken veranlasste und finanzierte Machbarkeitsstudie hat Anfang des Jahres den Umzug des KuPa West auf das Gaswerkareal als möglich bewertet. Da das Gelände aber deutlich mehr Raum bietet, soll in der Zukunftswerkstatt erarbeitet werden, wie dort bestmögliche Voraussetzungen auch für Augsburger Kreative, Unternehmer, Stadtakteure, Bewohner und Bürger geschaffen werden können.
Alle Zielgruppen werden zum Themenworkshop eingeladen
Verfahrenstechnisch ist die Zukunftswerkstatt zweistufig aufgebaut. In einem ersten Teil werden im September und Oktober 2014 sechs ganztägige themenspezifische Zielgruppen-Workshops durchgeführt, zu denen ein möglichst breiter Querschnitt an potentiellen Nutzern und Mietern des Areals aber auch Vertreter von Universität, Hochschule und Architektur sowie der benachbarten Anwohner eingeladen wurden. Diese Zielgruppen sind:
Bedarfe und Wünsche der zukünftigen Bewohner sollen berücksichtigt werden
Unter der Fragestellung der künftigen Nutzung und Gestaltung des Gaswerk-Areals laden die Workshops dazu ein, im geschützten Raum jeweilige Bedarfe, Wünsche und Vorhaben zu formulieren und gemeinsam zu diskutieren. Anwohner, Kleinstgewerbetreibende, Start-ups, Künstler, Architekten und Hochschule kommen so ausführlich zu Wort. Parallel zu den Workshops können sich auch alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über das Online-Portal der Zukunftswerkstatt einbringen und eigene Ideen zur künftigen Nutzung des Gaswerks an die Stadt schicken.
Weitere Diskussionen im Rathaus geplant
Der ergebnisoffene Prozess wird von externen Moderatoren geleitet und mündet dann in die zweite Stufe: die eigentliche Zukunftswerkstatt Gaswerk, die am 15. November 2014 im Oberen Rathausfletz des Augsburger Rathauses stattfindet. Dort werden die Ergebnisse der sechs vorbereitenden Workshops weiter qualifiziert sowie Themen- und Netzwerkgruppen gebildet. Ab 14 Uhr Nachmittags werden die Ergebnisse und die weiteren Verfahrensschritte öffentlich diskutiert. Danach bereiten die Moderatoren die Ergebnisse in Form von Entwicklungsszenarien und Follow-ups für das Jahr 2015 vor. Sowohl diese Resultate als auch jene aus der Online-Plattform werden Anfang 2015 dem Stadtrat vorgestellt. Sie bilden die Grundlage für die mögliche zukünftige Gestaltung des Gaswerk-Geländes.
Konzept und Methode der Zukunftswerkstatt
Das Konzept zur Zukunftswerkstatt stammt von Dr. Bastian Lange,
Experte für Kreativwirtschaft, sozioökonomische Transformationsprozesse und Raumentwicklung. Er leitet das Berliner Forschungs- und Strategieberatungsbüro Multiplicities und ist als externer Berater – unter anderem auch der EU-Kommission - von den Stadtwerken beauftragt worden, die Workshop-Teilnehmer im ergebnisoffenen Prozess der Zukunftswerkstatt zu unterstützen. Mit seinem Team wird Dr. Lange die sechs Workshops moderieren und als Experte unterstützen. „Bastian Lange und das Team von Multiplicities garantieren Klarheit, Fokussierung und Ausgeglichenheit in dem Workshop-Prozess“, versichert Kulturreferent Thomas Weitzel.