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Zukunft braucht Mut – und Unternehmer, die jetzt investieren
Kommentar

Zukunft braucht Mut – und Unternehmer, die jetzt investieren

Wirtschaftsredakteurin Angelina Märkl. Foto: VMM/Linus Pohl
Wirtschaftsredakteurin Angelina Märkl. Foto: VMM/Linus Pohl

Der Koalitionsvertrag steht, die politischen Leitplanken sind gesetzt. Doch klare Impulse für neue Investitionen fehlen. Unternehmen in Bayerisch-Schwaben sind jetzt gefordert, mit Weitblick und Mut eigene Zukunftsperspektiven zu entwickeln – und umzusetzen.

Mit der Vorstellung des neuen Koalitionsvertrags ist eine erste Richtungsentscheidung getroffen. Die künftige Bundesregierung betont Investitionsprogramme und will wirtschaftliche Impulse setzen. Doch in vielen mittelständischen Unternehmen – insbesondere in industriestarken Regionen wie Bayerisch-Schwaben – hält sich die Aufbruchsstimmung in Grenzen.

Zwar war nach der Bundestagswahl im Februar 2025 zunächst ein vorsichtiger Optimismus bei den Unternehmern in unserer Region spürbar. Die Hoffnung bestand, dass die politische Wende sowohl wirtschaftliche Planungssicherheit schafft als auch neue Dynamik in der Transformation erzeugt. Die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und Investitionen zu tätigen, war durchaus vorhanden – befeuert durch internationale Krisen, zunehmenden Wettbewerbsdruck und das Bewusstsein, dass nachhaltige Geschäftsmodelle gebraucht werden.

Doch diese Energie droht zu versanden. Denn der Koalitionsvertrag liefert zwar ein umfangreiches Maßnahmenpaket, bleibt aber bei vielen zentralen Themen vage. Besonders in Fragen wie Baupolitik, Steuerstruktur oder Energieversorgung fehlt es an klaren Zielvorgaben. Gleichzeitig zeigt sich in den Zahlen: 2024 gingen nicht nur Auslandsinvestitionen zurück – auch im Inland investierten deutsche Unternehmen deutlich weniger als in den Jahren zuvor.

Gerade vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, dass Unternehmen jetzt aktiv bleiben – oder es wieder werden. Wer angesichts unklarer Rahmenbedingungen in Passivität verfällt, riskiert nicht nur Wettbewerbsnachteile, sondern langfristig auch wirtschaftliche Substanz.

Deshalb braucht es einen unternehmerischen Schulterschluss: Die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft wird sich nicht allein an politischen Programmen messen, sondern an der Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Statt auf den perfekten Zeitpunkt zu warten, gilt es, jetzt strategisch zu handeln – in Digitalisierung, Innovation, Ausbildung und nachhaltige Infrastruktur.

Bayerisch-Schwaben verfügt über eine starke industrielle Basis, engagierte Mittelständler und technisches Know-how. Diese Stärken sollten konsequent genutzt werden – unabhängig von der politischen Großwetterlage. Es liegt an den Unternehmerinnen und Unternehmern, den nächsten Schritt zu gehen – nicht aus blindem Optimismus, sondern aus strategischem Selbstverständnis. Nur so kann langfristiges Wachstum gesichert und ein zukunftsfester Standort gestaltet werden.

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