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Die Einigung zwischen den USA und der EU über neue Zölle ist ein zweischneidiges Signal für die exportorientierte Wirtschaft in Bayerisch-Schwaben. Ja, es gibt nun Klarheit: Künftig gilt ein einheitlicher Satz von 15 Prozent auf die meisten Importe in die Vereinigten Staaten. Doch was nach Kompromiss klingt, bedeutet in der Praxis eine spürbare Belastung – vor allem für die Automobilbranche, die bisher mit deutlich niedrigeren Abgaben kalkulierte.
Positiv ist, dass einige Sektoren von den neuen Zöllen ausgenommen wurden. Gerade für die hiesigen Zulieferer im Luftfahrtbereich, die mit Bauteilen für internationale Programme wie Airbus agieren, eröffnet der Wegfall von Zöllen neue Spielräume. Auch im Maschinenbau – insbesondere bei Technologien für die Halbleiterproduktion – ergeben sich Chancen. Hier könnte die Region ihre Position in globalen Lieferketten festigen.
Trotzdem: Wer nun von einer Entspannung der transatlantischen Handelsbeziehungen ausgeht, unterschätzt die Dynamik. Der Deal verschafft Zeit, aber keine langfristige Sicherheit. Künftige Sonderabgaben oder sektorale Maßnahmen sind nicht ausgeschlossen – und politische Ankündigungen aus Washington deuten bereits darauf hin, dass neue Streitpunkte aufkommen könnten.
Für Betriebe in Bayerisch-Schwaben heißt das: Geschäftsmodelle auf US-Märkten neu kalkulieren, Preisanpassungen in Betracht ziehen und strategisch breiter aufgestellt sein. Wer sich allein auf die USA verlässt, läuft Gefahr, bei der nächsten handelspolitischen Welle erneut unter Druck zu geraten.